"Freischütz" bleibt modern und offen

Rissenthal. Ein Festkommers ist für Freitagabend ab 20 Uhr terminiert, Samstag und Sonntag stehen ganz im Zeichen des Schießsports, insbesondere im Zeichen des sechsten Sommerbiathlons. Speziell im Sommerbiathlon, eine Kombination von Laufen und Schießen, hat sich der Jubiläumsverein in den jüngsten Jahren seines Bestehens einen Namen gemacht

Rissenthal. Ein Festkommers ist für Freitagabend ab 20 Uhr terminiert, Samstag und Sonntag stehen ganz im Zeichen des Schießsports, insbesondere im Zeichen des sechsten Sommerbiathlons. Speziell im Sommerbiathlon, eine Kombination von Laufen und Schießen, hat sich der Jubiläumsverein in den jüngsten Jahren seines Bestehens einen Namen gemacht. "Ziel war es, den Schießsport mehr in die Öffentlichkeit zu tragen und Werbung für die traditionelle Rundenkampfsaison zu betreiben", betonte Vorsitzender Michael Klasen, der seit 2002 den Vorsitz im Verein inne hat, nachdem der Jubiläumsverein zuvor 36 Jahre lang von Erhart Schmitt, jetzt Ehrenvorsitzender, geleitet wurde. Relativ schnell wurden in dieser Sportart auch gute Erfolge im gesamten südwestdeutschen Raum erzielt. Mark Meiers und Lisa Rahns wurden 2006 Gesamtsieger der Saar-Pfalz-Cup und Teilnehmer bei den Deutschen Meisterschaften. Der Sommerbiathlon drückt mittlerweile dem Vereinsleben neben der Pflege der Tradition der Schützenvereine seinen Stempel auf. "Damit haben wir auch vermehrt die Jugend angesprochen. Eine gute Mitgliederzahl konnte dem allgemeinen Mitgliederschwund in den Vereinen trotzen. Wir geben uns modern und offen. Die fünf Jahrzehnte sind unserem Verein nicht anzumerken", weist Klasen auf einen gut funktionierenden Verein hin. Knapp 150 Mitglieder zählt der Schützenverein Rissenthal in seinem Jubiläumsjahr. Angefangen hatte alles am Kirmessonntag 1959. 25 Mitglieder setzten eine erste Idee in die Tat um. Der Verein erhielt den Namen Freischütz Rissenthal mit Vereinslokal Gasthaus Klein. Zum ersten Vorsitzenden wurde Günther Portz gewählt. Sein Stellvertreter war Erhard Schmitt, Kassierer Gilbert Meiers, Schriftführer Lothar Portz. Dazu besetzten Albert Kreutz, Werner Meiers und Alfred Schmitt die weiteren Vorstandsämter. Da noch "Franken-Zeit" war, wurde eine Aufnahmegebühr von 1000 Ffrs festgelegt. Der monatliche Beitrag betrug 100 Ffrs. Zur Anschaffung eines Gewehres musste ein Darlehen aufgenommen werden. Am 7. April 1959 wurde neu gegründete Schützenverein in den Schützenverband Saar aufgenommen und dem Schützenkreis VI Merzig zugeteilt. "Es ging den Gründern nicht nur um die Ausübung des Schießsports, sondern auch um die Pflege von Tradition und Kameradschaft zu anderen Vereinen", ist in der Vereinschronik nachzulesen. Ein erstes Wettschießen erfolgte bei den Hubertus-Schützen in Piesbach. Es folgten in den Folgejahren Preisschießen, Königsschießen (erster König wurde Erhard Schmitt mit 89 von möglichen 100 Ringen), Schießbudenbetrieb, Osterpreisschießen, Ortspokalschießen und Tanzabende. Das Vereinsleben war völlig ausgebucht. Vereinsfahrten waren ab 1959 fester Bestandteil. Auf Anhieb konnten Meisterschaften gefeiert werden. Gleich im ersten Jahr in der B-Klasse und ein Jahr später in der höheren A-Klasse ebenfalls. Bereits 1962 erfolgte der Aufstieg in die Landesliga. Seit diesem Jahr übten auch Damen den Schießsport aus. Rosemarie lehnen war erste Schützenkönigin und Vereinsmeister der Damenklasse. In den Jahren 1970 bis 73 erreichte der Verein ein kleines Tief mit nur noch 20 Mitgliedern, bedingt durch die Schließung des Vereinslokals. Im Schützenverein Beckingen fand man einen großzügigen Partner, der seine Schießanlage bis zur Wiedereröffnung des Vereinslokals seine Schießstände zur Verfügung gestellt hatte. Danach ging es auch wieder aufwärts. 1984, beim 25-jährigen Jubiläum, konnte ein eigenes Schützenhaus eingeweiht werden, der verein wurde im nächsten Jahr beim Amtsgericht eingetragen. Im sportlichen Bereich wurden weitere Waffenarten angeboten. Die Rundenkampfsaison 1989/90 avancierte zur erfolgreichsten des Bestehens. Gleich fünf LG-Mannschaften machten mit Meisterschaften und guten Platzierungen von sich reden, dazu wurde eine Lupi-Mannschaft Meister. Zahlreiche Kreismeister im Einzel- und Mannschaftswettbewerb wurden gestellt. Bis ins heutige Jubiläumsjahr ebbte diese Flut an Meisterschaften nicht ab. Mit nur drei Vorsitzenden, Günther Portz (1959 bis 1966), Erhard Schmitt (1966 bis 2002) sowie Michael Klasen (seit 2001), in 50 Jahren, ist der Schützenverein Freischütz sicherlich ein Vorzeigeverein. "Mit dem Sommerbiathlon wollten wir grundsätzlich den Schießsport mehr in die Öffentlichkeit tragen und Werbung für Kämpfe der jeweiligen Saison machen." Vorsitzender Michael Klasen

AUF EINEN BLICKFestprogramm:Freitag, 19. Juni: 20 Uhr Festkommers, Eröffnung mit Böllerschützen aus Orscholz und Beckingen.Samstag, 20. Juni: ab 9 Uhr - 6. Rissenthaler Volks-Sommerbiathlon mit Saar-Pfalz-Cup und Saarlandmeisterschaften, Staffel- und Einzelwettbewerbe. 14 Uhr Siegerehrung - Saarlandmeisterschaft. 17.30 Uhr - Siegerehrung Saar-Pfalz-Cup. 18 Uhr - "Die Oldies". 21 Uhr - Musik der letzten vier Jahrzehnte.Sonntag, 21. Juni: 9 Uhr - Festmesse im Zelt mit Jagdhornbläserchor Reimsbach. 11 Uhr - Biathlon-Wettkämpfe Saarlandmeisterschaft und Volksbiathlon, 13.30 Uhr - Siegerehrung Saarlandmeisterschaft Massenstart, 14 Uhr - Staffelwettbewerbe Volksbiathlon 18 Uhr Siegerehrung und Festausklang. An beiden Tagen gibt es ab 17 Uhr Spanferkel vom offenen Grill. eb

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