Förderstopp Förderstopp für das Agrarprojekt

Losheim am See · (a-n) Anders als das saarländische Umweltministerium hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seine bisherige Zusammenarbeit mit der Aktion 3. Welt Saar im vergangenen Jahr aufgekündigt. Im saarländischen Landeshaushalt sind Finanzmittel für das auf zunächst zwei Jahre angelegte agrarpolitische Bildungsprojekt „Für eine faire Landwirtschaft weltweit“ vorgesehen. Max Gerlach vom Aktionsvorstand zeigte sich bei der Vorstellung empört über die Reaktion des Berliner Bundesentwicklungsministeriums: „Obwohl die zuständige Fachabteilung des Ministeriums eine Fortführung der Förderung empfohlen hatte, hat man diese in Berlin untersagt.“ Das letzte Wort sei aber noch nicht gesprochen. Gerlach: „Wir werden da nochmal nachfassen.“ Er empfindet es als beschämend, dass man in der Bundeshauptstadt versucht, die geleistete Arbeit auszuhebeln: „Auch im Bundesentwicklungsministerium müsste doch ein Interesse an einer zwar kritischen aber zugleich konstruktiven Zusammenarbeit bestehen, zumal wir uns als Aktion 3. Welt Saar konsequent an demokratischen Prinzipien orientieren.“

 Bei der Förderbescheid-Übergabe (von links): Gertrud Selzer und Max Gerlach, Vorstandsmitglieder der Aktion 3. Welt Saar; Björn Kondak, Beigeordneter Gemeinde Losheim am See; Reinhold Jost, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz; Lothar Christ, Bürgermeister der Gemeinde Losheim am See; Stefan Scheid, Refereratsleiter Umwelt und Wirtschaft, Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Bei der Förderbescheid-Übergabe (von links): Gertrud Selzer und Max Gerlach, Vorstandsmitglieder der Aktion 3. Welt Saar; Björn Kondak, Beigeordneter Gemeinde Losheim am See; Reinhold Jost, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz; Lothar Christ, Bürgermeister der Gemeinde Losheim am See; Stefan Scheid, Refereratsleiter Umwelt und Wirtschaft, Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Foto: Dieter Ackermann

Ohne sich direkt in diese Auseinandersetzung einmischen zu wollen, ergänzte Saarlands Umweltminister Jost: „Wer glaubt, sich mit öffentlichen Mitteln Zustimmung erkaufen zu können, der liegt völlig daneben. Unsere Gesellschaft lebt vielmehr davon, dass man auch unbequeme Wahrheiten und Ansichten in einem konstruktiven Dialog zum Ausdruck bringen darf.“ Auch er sei bei vergangenen Diskussionen mit der Aktion 3. Welt Saar nicht immer einer Meinung mit den Verantwortlichen gewesen, dennoch würden von dem ehrenamtlichen und demokratischen Engagement der Aktion für eine faire Landwirtschaft viele Menschen im Saarland, und weit darüber hinaus letztlich rund um den Globus profitieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort