Feuerwehr absolviert Profi-Pensum

Niederlosheim. Feuer löschen, Leben retten und Menschen in Not helfen: Diesen Aufgaben müssen sich Feuerwehrleute regelmäßig stellen. Was das bedeutet und was den freiwilligen Rettern dabei abverlangt wird, galt es kürzlich für zwölf Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Niederlosheim unter Beweis zu stellen

 Die Feuerwehr Niederlosheim überprüfte beim Berufsfeuerwehrtag ihre Einsatzbereitschaft. Foto: SZ

Die Feuerwehr Niederlosheim überprüfte beim Berufsfeuerwehrtag ihre Einsatzbereitschaft. Foto: SZ

Niederlosheim. Feuer löschen, Leben retten und Menschen in Not helfen: Diesen Aufgaben müssen sich Feuerwehrleute regelmäßig stellen. Was das bedeutet und was den freiwilligen Rettern dabei abverlangt wird, galt es kürzlich für zwölf Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Niederlosheim unter Beweis zu stellen. Am Berufsfeuerwehrtag ging es zeitig um acht Uhr morgens am Feuerwehrgerätehaus in Niederlosheim los. Motiviert traten die freiwilligen Feuerwehrleute an, um sich den anstehenden Einsätzen und vielfältigen Aufgaben des Tages zu stellen.Alarm in der TheoriestundeDie Leitung des Berufsfeuerwehrtages übernahm der aktive Feuerwehrkamerad Stefan Conrad, der für den Ablauf des gesamten Programms verantwortlich war. Dazu gehörte ebenso die Besetzung der Übungszentrale, die in der Funkzentrale des Malteser Hilfsdienstes Niederlosheim eingerichtet war.Löschbezirksführer Christian Kleser und Übungsleiter Stefan Conrad stellten den Teilnehmern das Tagesprogramm und die genauen Abläufe der Alarmierung und Ausrückordnung vor. Noch während der ersten Theorieeinheit ging die Sirene im Schulungsraum los. Wie bei einem realen Einsatz kam das Alarmstichwort der Übungszentrale: "Zimmerbrand, eine vermisste Person".Sofort meldete sich ein Feuerwehrkamerad bei der Übungszentrale, um weitere Details zu erfahren. "Zimmerbrand Niederlosheimer Str. 48, eine vermisste Person". Unverzüglich rückte die Feuerwehr mit dem TSF-W und einer Staffelbesatzung 1/5 (ein Einheitenführer und fünf Einsatzkräfte) aus. Schon auf Anfahrt entschied sich der Einsatzleiter Hubert Barth für den Einsatz unter Atemschutz. Die Atemschutzgeräteträger rüsteten sich im Fahrzeug mit Atemschutzmasken und der erforderlichen Sicherheitsausrüstung aus. Bei Ankunft war eine riesige Rauchwolke zu erkennen, was bedeutete: Höchste Eile war geboten. Während ein Teil der Einsatzkräfte die Wasserversorgung aufbaute, konnte der erste Atemschutztrupp in das stark verrauchte Gebäude vorrücken. Es dauerte nicht lange, bis das die vermisste Person gefunden war. Während der Rettung erfolgte durch die Übungszentrale die Durchsage, eine weitere Person habe sich über Mobiltelefon gemeldet und sei noch im Inneren des Gebäudes.Nach wenigen Minuten wurde auch die zweite vermisste Person gefunden und aus dem stark verrauchten Gebäude gerettet. Es folgte die Brandbekämpfung. Nach kurzer Zeit wurde dann der Funkspruch: "Feuer aus, keine weiteren Personen im Gebäude " gemeldet. Die Feuerwehr trat die Rückfahrt an und stellte die Einsatzbereitschaft wieder her. Nach kurzer Aussprache und Einsatzkritik, ging es im Tagesprogramm weiter. Dazu gehörte die Objektbegehung eines Fitnesstudios. Dort standen die Erkennung möglicher Gefahrenstellen und vorbeugender Brandschutz im Mittelpunkt. Ein weiterer Alarm ließ die Feuerwehrleute kurz darauf wieder ausrücken: Person in Notlage. Eine Person, welche über den Stahlzaun geklettert war, hatte sich beim Absteigen vom Zaun auf der anderen Seite das Bein gebrochen. Da der Zaun aus festem Stahl war, konnte dieser nicht einfach aufgeschnitten werden. Weitere Einsätze forderten die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr. Dabei mussten sie sich mit typischen Einsatzsituationen auseinander setzen. In anschließenden Besprechungen gab es Manöverkritik. Ein gemütlicher Grillabend war die Belohnung für die gute Arbeit an diesem anstrengenden Tag.Die erledigten Aufgaben und Ereignisse boten noch lange Gesprächsstoff. redWeitere Informationen und Bilder unter www.ffw-niederlosheim.de.

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