Dauerschau erinnert an Otto von Pidoll Ein Chronist mit Leinwand und Pinsel

Losheim am See. · 25 Werke des Künstlers Otto von Pidoll werden jetzt in einer Dauerausstellung im Losheimer Schlösschen gezeigt.

 Eröffnung der Bildergalerie von Pidoll im Losheimer Schlösschen. Marlies Risch (Dritte von links) stellte am Eröffnungstag noch einige Bilder zur Verfügung. Sie werden bestaunt von Alt-Bürgermeister Raimund Jakobs, Franz Josef von Pidoll, Hubert Schommer (Heimatverein), Otto Fuhrmann, Bürgermeister Lothar Christ und Albrecht von Pidoll.

Eröffnung der Bildergalerie von Pidoll im Losheimer Schlösschen. Marlies Risch (Dritte von links) stellte am Eröffnungstag noch einige Bilder zur Verfügung. Sie werden bestaunt von Alt-Bürgermeister Raimund Jakobs, Franz Josef von Pidoll, Hubert Schommer (Heimatverein), Otto Fuhrmann, Bürgermeister Lothar Christ und Albrecht von Pidoll.

Foto: Werner Krewer

Am 22. Mai 2008 wäre Otto von Pidoll zu Quintenbach hundert Jahre alt geworden. Dieses Datum nahmen die Vorstandsmitglieder des Heimatvereins zum Anlass, dem weit über die Grenzen des Saarlandes hinaus bekannten Künstler ein bleibendes Denkmal zu setzen. Im Losheimer Schlösschen eröffnete Bürgermeister Lothar Christ eine Dauerausstellung mit 25 Werken von Pidolls. Viele schöne Landschaften, teils aus der Heimat, teils aus der Bergwelt der Alpen, Porträts, Motive aus dem Ort, die Saarschleife, aber auch die Losheimer Kirche vor und nach den Zerstörungen des Krieges.

Christ dankte den Initiatoren aus den Reihen des Heimatvereins, der Volksbank Untere Saar, die 14 Gemälde gestiftet hatte, den Bürgern, die Exponate aus ihrem Privatbesitz zur Verfügung stellen, und er überbrachte die Grüße von Schirmherrin Anke Rehlinger.

„Die Bilder ermöglichen einen wunderbaren Streifzug durch die Geschichte und die mannigfaltigen Gesichter unserer Heimat“, meinte der stellvertretende Vorsitzende des Kreisheimatvereins und Bürgermeister der Stadt Wadern, Jochen Kuttler. Es sei sehr wichtig, dass so bekannte Künstler wie Otto von Pidoll auch in ihrem Heimatort angemessen gewürdigt werden.

Kreisbeigeordneter Frank Wagner zeigte sich erfreut, dass Kultur im Saarland nicht nur in den großen Städten stattfindet. Hinter der Einrichtung dieser Ausstellung stecke viel ehrenamtliches Engagement.

Die Volksbank Untere Saar hatte vor rund zehn Jahren einem nach München übersiedelnden Bürger 14 Gemälde von Otto von Pidoll abgekauft und stellte sie nun für die Dauerausstellung zur Verfügung. „Wir sind diesem Künstler auf besondere Weise verbunden“, erklärte Vorstandsvorsitzender Bernd Meyer. Vor wenigen Tagen war überdurchschnittlich kunstbegabten Schülern zum elften Male der von der Volksbank Untere Saar gestiftete Otto-von-Pidoll-Preis verliehen worden.

Der Vorsitzende des Losheimer Heimatvereins, Hubert Schommer, sprach über das Leben des Malers. Otto von Pidoll zu Quintenbach wurde in Losheim geboren und verbrachte hier auch den größten Teil seines Lebens. Allerdings unternahm er mehrere ausgedehnte Reisen durch Deutschland, um von anderen Künstlern zu lernen. Permanent bildete er sich weiter, um seine Techniken zu vervollkommnen. Seine Reisen führten ihn unter anderem auch nach München, und eines seiner Werke hängt dort in der Neuen Pinakothek.

Schommer dankte dem Ehepaar Otto und Brunhilde Fuhrmann aus Mitlosheim. Sie haben die Ausstellung gestaltet und jedem Bild einen Platz gegeben, an dem es optimal zu Geltung kommt. Eine ganz besondere Note bekam die Vernissage durch das meisterliche Gitarrenspiel von Bernd Dahlmann, der drei seiner Eigenkompositionen zu Gehör brachte.

 Pidolls Blick auf Losheim vor dem Zweiten Weltkrieg vom Galgenberg aus.

Pidolls Blick auf Losheim vor dem Zweiten Weltkrieg vom Galgenberg aus.

Foto: Werner Krewer

In Kürze wird die Ausstellung zu festen Öffnungszeiten für Besucher zugänglich sein.

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