Ehrung in Losheim Er hat 150 Mal sein Blut gespendet

Losheim am See · Franz Kettenhofen wurde für sein jahrzehntelanges Engagement geehrt. Auch weiteren Mehrfachspendern wurde in Losheim gedankt.

 Der DRK-Vorsitzende Gerd Buchmann (links) und Bürgermeister Lothar Christ (rechts) bedanken sich bei Sonja Engel für 40 Mal, Franz Kettenhofen für 150 Mal und Edwin Müller für 125 Mal Blutspenden.

Der DRK-Vorsitzende Gerd Buchmann (links) und Bürgermeister Lothar Christ (rechts) bedanken sich bei Sonja Engel für 40 Mal, Franz Kettenhofen für 150 Mal und Edwin Müller für 125 Mal Blutspenden.

Foto: Werner Krewer

Einen ganz besonderen Rekord konnte die DRK-Ortsgruppe Losheim für sich verbuchen. Franz Kettenhofen kam zum 150. Mal zur Blutspende. „Eine so hohe Spendenzahl ist mir in meiner gesamten Amtszeit noch nicht begegnet“, erklärte Bürgermeister Lothar Christ, der gemeinsam mit dem Vorsitzenden des DRK, Gerd Buchmann, dem Blutspendebeauftragten Franz Meiers und dem Leiter der Blutspendezentrale Bad Kreuznach, Frank Ernwein, die Ehrung vornahm.

Im Alter von 18 Jahren begann Kettenhofen, regelmäßig drei bis vier Mal im Jahr Blut zu spenden. Jetzt ist der gebürtige Bergener fast 70 und fühlt sich körperlich noch sehr wohl. „Ich bin nach dem Blutspenden noch nie umgekippt“, erzählt er stolz. Für ihn sei die Blutspende wie der Ölwechsel beim Auto. In seinem Berufsleben hatte Kettenhofen als Zivilist im Munitionsdepot der Bundeswehr in Eft-Hellendorf gearbeitet. Hätte er mit seinem Blut nicht eine Menge Geld nebenbei verdienen können? „Nein“, sagt er überzeugt, „für Geld würde ich mein Blut nicht hergeben.“

„Bis zu drei Menschen können mit einer Blutkonserve gerettet werde“, erläuterte Ernwein. Blutplasma, Erythrozyten und Thrombozyten werden getrennt und können einzeln verabreicht werden. Durch die Entwicklung der minimalinvasiven Chirurgie, die oft durch kleinste Schnitte hindurch arbeiten kann, werden für Operationen weniger Transfusionen gebraucht als früher. Es ist jedoch zu erwarten, dass durch den demografischen Wandel in ein paar Jahren wieder wesentlich mehr Blut benötigt wird als heute.

Deshalb, sagt Ernwein, sei es wichtig, dass die Spendenbereitschaft nicht abnimmt. „Jeder, der spendet, tut auch etwas für die eigene Gesundheit.“ Seit Jahrhunderten gelte der Aderlass als bewährtes Heilmittel, und manchmal wird durch die Blutuntersuchung auch eine Anämie oder eine andere Krankheit rechtzeitig entdeckt.

Zu einem Blutspendetermin gehören aber nicht nur bereitwillige Spender, sondern auch eine große Zahl freiwilliger Helfer, die diese Aktionen organisieren und dafür viele Stunden ihrer Freizeit opfern. Bürgermeister Christ dankte den DRK-Einsatzkräften: „Das große Engagement von Menschen, die sich ehrenamtlich für ihre Mitmenschen einsetzen, macht das Leben in einer Gemeinde erst richtig lebenswert.“

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