E Kölscher Jeck und viele Eigengewächse

Losheim · Die KG Losheim ließ in der Eisenbahnhalle einen Kracher auf den nächsten folgen.

 Die Junioren der KG Losheim wandelten sich vom Zauberlehrling zum großen Magier. FOTO : WERNER KREWER

Die Junioren der KG Losheim wandelten sich vom Zauberlehrling zum großen Magier. FOTO : WERNER KREWER

"Endlich weiß man, warum die Schwäne so einen Hals haben: Wenn sie einen Partner gefunden haben, müssen sie ein Leben lang zusammen bleiben." Solche und ähnliche Weisheiten gab ein original Kölscher Jeck aus Losheim zum Besten. Allroundtalent Christof Röder, Tänzer, Trainer, Coach, Sänger und "Mädchen für alles", stieg in diesem Jahr auch in die Bütt und brachte eine ordentliche Portion rheinischen Humor in die Halle.

Zuvor hatte er mit der Ehrengarde für das Prinzenpaar den närrischen Hofstaat auf die Bühne geleitet und einen flotten Tanz hingelegt. Tänzerisch ist die KG "Rot-Weiß" nach wie vor phantastisch aufgestellt: Es gibt eine neue Juniorengarde, sechs kleine Tanzmariechen, zwei preisgekrönte Ü15-Mariechen, und das Kindertanzpaar ist sogar amtierender Saarlandmeister.

Viele Trainingsstunden und viele fleißige Hände an den Nähmaschinen sorgten für wunderschöne Darbietungen: Zauberlehrlinge, Vogelscheuchen, die gleich ein paar freche Krähen mitgebracht hatten, Thai-Schönheiten, wilde Cowboys und geheimnisvolle Nachtwächter - sie alle lösten große Begeisterung aus, und das Publikum startete Rakete nach Rakete.

An der tollen Stimmung konnten auch die Trauerschnallen des Katholischen Frauenvereins nichts ändern. Im Gegenteil: Die nicht mehr ganz frischen, aber giftigen Losheimer Weiber nahmen mit viel Selbstironie sich und andere aufs Korn und hatten so immer die Lacher auf ihrer Seite.

Andrea Schuler, die endlich einmal ihren sagenumwobenen Roland vor die Öffentlichkeit zerrte, setzte sich wieder einmal mit der Losheimer Grammatik auseinander. An der Konjugation des Hilfsverbs "haben" (eich hun, dau hescht, hen het, het het usw.) kann sich ein armer Zugezogener leicht die Zunge verknoten. Eine Putzfrau und eine Reinmachedame sorgten für Sauberkeit, ein Alkoholsünder aus Scheiden meldete sich zu Wort und Christoph Strassel hatte aus Niederlosheim seinen Kollegen mitgebracht, der ihn brav durch seinen Auftritt schleppte.

Die gute Laune des Publikums wurde von den tollen Beiträgen, aber auch von den Stimmungskanonen Yannis und Breidti angeheizt. Wäre die Eisenbahnhalle nicht durch einen Ringanker gesichert, wer weiß - vielleicht hätte sich beim dreifach donnernden Alleh-hoi das Dach gehoben.

Anmerkung der Redaktion: Wegen eines technischen Versehens ist in unserer Ausgabe von Dienstag statt dieses Berichtes der Beitrag von der Sessionseröffnung abgedruckt worden. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Zum Thema:

Die Akteure Prinzenpaar: Sabine III. und Thomas III. (Klein); Kinderpaar: Anna-Lena I. (Tausche) und Lena II. (Jakobs); Sitzungspräsidenten: Thomas Breidt und Yannis Beining; Musik: Frank Diwersy mit Eddie und Billy; Tänze: Prinzen(Männer-)garde, Dance Kids, Juniorengarde, Dance-Teens, Barbies, Dance-Actives, Aktive Garde, Tanzmariechen Lilli und Maja Pfusterschmidt, Viktoria Kunz, Leni Kaspar, Leonie Brausch, Emma Alder, Ronja Tuch und Natalie Kerber; Kindertanzpaar: Jolina Becker und Jan-Philipp Henkel; Trainerinnen: Diana Vieth, Elli Kleser, Nadine Venhuis, Tanja Jungmann, Anne Frank, Lisa-Marie Merziger, Nathalie Kerber, Christof Röder, Sarah Frank, Kira Rein, Lisa-Marie Beining und Ronja Tuch; Kostümabteilung: Elke Thurn, Stefanie Lang, Christof Röder, Tanja Jungmann, Karina Müller, Anne Frank, Anne Öhm, Celine Basenach und Karina Kohr; Bütt und Gesang: Christof Röder, Christoph Strassel, Trauerschnallen, Andrea Schuler und Roland, Erhard Müller, Jutta Schuler und Hacky.

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