Gedenkplatte entfüllt Das Andenken bewahren

Britten · In Britten setzen sich Ortsvorstand und Bürger für den Erhalt alter Grabsteine ein.

 Ortsvorsteher Günter Ludwig hat mit Helfern alte Grabsteine als Zeitzeugen an die Friedhofmauer gesetzt. Hier bleiben auch ausgestorbene Namen erhalten.

Ortsvorsteher Günter Ludwig hat mit Helfern alte Grabsteine als Zeitzeugen an die Friedhofmauer gesetzt. Hier bleiben auch ausgestorbene Namen erhalten.

Foto: Werner Krewer

Im Hochwaldort Britten hat eine zehnköpfige Gruppe rund um Ortsvorsteher Günter Ludwig damit begonnen, Grabsteine verstorbener Mitbürger nach Ende der 25-jährigen Ruhefrist vor der Entsorgung zu bewahren und entlang der Friedhofsmauer wieder aufzustellen.

Die älteste erhaltene Grabplatte stammt aus dem Jahr 1906. Sie wurde mit einem Steinsockel und einem Kreuz versehen und besitzt neben ihrem Erinnerungswert eine historische Bedeutung. Zwei weitere Platten von 1947 und 1956 wurden privat aufbewahrt, die anderen sind neueren Datums.

„Es sind Namen dabei, die es heute im Dorf nicht mehr gibt“, erklärte Ludwig. So werde nun die Erinnerung an die Familien Dussing, Probst oder Kelter wachgehalten. Aber auch typische Britter Namen wie Ackermann, Lichtmeß, Brausch und Schommer sind hier vertreten. Leider gebe es nicht mehr viele Möglichkeiten, Grabplatten zu erhalten, die älter sind als 30 Jahre, denn die Einebnung der Gräber sei sehr konsequent erfolgt.

Das Projekt wird durch die ortsansässige Firma Grimm unterstützt, sowie durch den Steinmetz Detlef Jager, der den letzten verbliebenen Britter Sandsteinbruch betreibt. „Mir liegt vor allen Dingen daran, den Friedhof weiterhin als selbstverständlichen Begegnungs- und auch Treffpunkt der Britter Erinnerungskultur zu erhalten“, begründete Ludwig seine Initiative.

Daher soll das Aufrichten und Pflegen aufgelassener Grabsteine kontinuierlich weitergeführt werden.

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