„Bücher brauchen keinen Strom“

Losheim · Eine interaktive Autorenlesung erlebten die Fünftklässler der Peter-Dewes-Gemeinschaftsschule mit Autor Jens Schumacher. Er las unter anderem aus seinem Buch „Die Welt der 1000 Abenteuer – Die Kerker des Schreckens“.

Einen spannenden Vormittag erlebten die Schüler der Klassenstufe fünf an der Peter-Dewes-Gemeinschaftsschule Losheim mit dem Jugendbuchautor Jens Schumacher.

Begründer der "Black Stories"

Begegnungen mit dem im Saarland beheimateten Autor sind mehr als reine Lesungen, das erfuhren die Schüler auch bei dieser Begegnung mit Schumacher: "Ich schreibe nebenbei auch ab und an Sachbücher , zum Beispiel über Detektivarbeit. Oder auch darüber, wie man einen künstlichen Vulkan ausbrechen lässt und diesen sogar hinterher aufessen kann", erklärte der Autor.

Jens Schumacher, geboren 1974, arbeitet seit Ende der 90er Jahre als freier Autor von Kinder- und Erwachsenenstoffen. Bis heute erschienen über 60 Buchtitel in unterschiedlichen Genres, darunter Fantasyromane, Krimis, Sachbücher und Jugendserien, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Derzeit lebt der aus Mainz stammende Autor in Spiesen-Elversberg.

Seine wohl bekanntesten Geschichten sind die "Black Stories". Dabei handelt es sich nicht um Romane, sondern um Spiele, in denen man mit kriminalistischem Spürsinn ziemlich morbide Rätsel lösen muss. Zahlreiche Editionen hat er in jüngster Zeit auch für den internationalen Markt verfasst: Spiele für französische, spanische, japanische aber auch US-amerikanische Fans der "Black Stories", allesamt aus der Feder von Schumacher und einer Autorenkollegin.

Besonders spannend für die Schüler war der Moment, als der Autor selbst aus einem seiner interaktiven Bücher vorlas. Im Buch "Die Welt der 1000 Abenteuer - Die Kerker des Schreckens" kann der Leser selbst entscheiden, welchen Weg er als Held gehen soll. Somit eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, welches Ende die Geschichte nimmt. Zu Beginn jeder Story kann man sich für ein besonderes Talent entscheiden, wie zum Beispiel geschicktes Verbergen, besondere Begabung in Schriftkunde oder hellseherische Fähigkeiten. Schumacher bezog die Schüler vollends in seine Geschichte ein, indem er Landkarten ausbreitete, magische Runensteine und Kampfsysteme erklärte. An entscheidenden Stellen stoppte er und ließ die Schüler per Handzeichen entscheiden, wie es mit dem Helden weitergeht.

Wie man Großeltern erfreut

Am Ende verteilte Schumacher Autogramme und stand für Fragen zur Verfügung. Und einen besonderen Tipp gab er an die Kinder weiter: "Bücher haben viele Vorteile. Sie brauchen keinen Strom. Und ihr könnt sie euch zu Weihnachten wünschen. Im Gegensatz zu elektronischen Spielen kommen solche Wünsche nämlich bei Großeltern sehr gut an."

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