Britter Feuerwehr ist gut aufgestellt

Britten · Aufwärtstrend beim Löschbezirk Britten: Nach einer Werbekampagne sind insgesamt 20 neue Mitglieder beigetreten. Die Wehr ist somit gut aufgestellt, hat aber noch Wachstumspotenzial.

 Benedikt Klauck (links) wurde zum Löschbezirksführer gewählt. Stellvertreter wurde Christoph Leinenbach. FOTO: WERNER KREWER

Benedikt Klauck (links) wurde zum Löschbezirksführer gewählt. Stellvertreter wurde Christoph Leinenbach. FOTO: WERNER KREWER

Einstimmig wurde Benedikt Klauck nach sechsjähriger Amtszeit erneut zum Löschbezirksführer (LBF) der Freiwilligen Feuerwehr Britten gewählt, und das obwohl - oder vielleicht sogar gerade weil - er zuvor ein paar sehr deutliche Worte gesprochen hatte. Landesweit leiden viele Löschbezirke unter schrumpfenden Mitgliederzahlen und es besteht die Gefahr der Zusammenlegung von Löschbezirken. Schon jetzt werden im Einsatzfall meistens zwei Wehren alarmiert, weil viele Mitglieder auswärts arbeiten und nicht schnell genug zur Stelle sein können. "Wenn man mit drei oder vier Leuten einen Einsatz leisten muss, für den eigentlich zehn Mann notwendig wären, so erzeugt das Stress ", erklärte Klauck, und Stress verursache schlechte Stimmung, Streit und weitere Austritte.

Anstatt nun alles hinzuwerfen, wie er es manchmal gerne getan hätte, startete der LBF mit einer Handvoll zuverlässiger Leute eine umfangreiche Werbekampagne. Es wurden Plakate geklebt, Infostände aufgebaut und viele überzeugende Gespräche geführt. Das Ergebnis: Elf Aktive und neun Kinder und Jugendliche fanden den Weg zur Brittener Feuerwehr, und so konnte man 2016 mit neuem Elan durchstarten. Klauck dankte allen, die sich an diesen Aktionen beteiligt hatten, namentlich den Wehrmännern Carsten Hoffmann und Christoph Leinenbach. Letzterer wurde mit großer Mehrheit zum stellvertretenden LBF gewählt.

Jugendwart Lukas Ackermann betreut jetzt 13 Kinder und Jugendliche, mit denen er Ende Mai wieder ein großes Zeltlager plant.

Trotz aller Schwierigkeiten hatte die Feuerwehr Britten im vergangenen Jahr 16 Einsätze bewältigt, darunter vier Brände und viele umgestürzte Bäume. Ortsvorsteher Günter Ludwig dankte den Einsatzkräften für ihre Leistungen: "Wenn im Ort die Feuerwehr gebraucht wurde, war sie da", lobte er, "auch in Zeiten sehr dünner Besetzung." Anerkennende Worte kamen auch von Gemeindewehrführer Andreas Brausch. Die Werbeaktion habe gezeigt, dass noch Kapazitäten da sind, aber die Mannschaft sei trotzdem noch nicht groß genug. "Britten ist nach Losheim der Ort mit der zweithöchsten Gefährdung", erläuterte Brausch. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass sich der 2015 begonnene Aufwärtstrend weiter fortsetzt, der Nachschub an Kindern und Jugendlichen nicht abreißt und alle zwölf Löschbezirke in der Gemeinde Losheim erhalten bleiben.

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