Brennender Schulbus hielt Feuerwehrleute bei Übung in Atem

Niederlosheim · Eine schweißtreibende Jahresübung haben Niederlosheimer und Wahlener Feuerwehrleute mit den Maltesern absolviert. Die Aufgabe: Die Einsatzkräfte mussten aus einem brennenden Schulbus Kinder und Fahrer retten.

 Ein Feuerwehrmann trägt ein Kind aus dem Schulbus. Foto: Feuerwehr

Ein Feuerwehrmann trägt ein Kind aus dem Schulbus. Foto: Feuerwehr

Foto: Feuerwehr

Eine schwierige Aufgabe auf engem Raum hatten die Feuerwehren aus Niederlosheim und Wahlen bei ihrer Jahresübung gemeinsam mit dem örtlichen Malteser-Hilfsdienst zu lösen: Ein technischer Defekt hatte in einem Schulbus einen Brand ausgelöst, Kinder und Fahrer waren zu retten. Um 17 Uhr alarmierte die Haupteinsatzzentrale die Niederlosheimer Einsatzkräfte: Durc den Defekt war es zu einer starken Rauchentwicklung im Inneren des Busses gekommen, in dem sich eine noch unbekannte Anzahl an Schülern aufhielt. Die hintere Tür ließ sich nicht mehr öffnen und fiel als mögliche Fluchttür aus.

Kinder schrien um Hilfe

Zu der medizinischen Versorgung der Verletzen wurde gleichzeitig die MHD-Ortsgruppe Niederlosheim alarmiert. Um die anrückenden Einsatzkräfte so effizient wie möglich einsetzen zu können, koordinierte Einsatz- und Übungsleiter Stefan Conrad die Fahrzeuge schon während der Anfahrt. Bei seiner Ankunft schrien die Kinder, dargestellt von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, im Bus um Hilfe. Conrad setzte sofort vier Feuerwehrleute , ausgerüstet mit Atemschutzgeräten, in Marsch, während andere Einsatzkräfte einen dreifachen Löschangriff vorbereiteten, den Brandschutz sicher stellten, eine externe Wasserversorgung über einen Unterflurhydranten aufbauten und die Einsatzstelle ausleuchteten. Derweil bereiteten die Feuerwehrleute aus Wahlen ihre Wasserversorgung vor. Vier Feuerwehrleute aus ihrem Kreis rückten mit Atemschutz zur Unterstützung bei der Menschenrettung aus - eine Aufgabe, die besonderes Geschick erforderte, sagte Einsatzleiter Conrad.

Busfahrer war bewusstlos

Da der übergewichtige Busfahrer bewusstlos war, mussten ihn die freiwilligen Helfer mit Atemschutz aus der beengten Kabine befreien und nach draußen bringen. Um die Schüler so schnell wie möglich aus ihrem Gefängnis zu holen, schickte der Einsatzleiter sechs Atemschutzgeräteträger los. Ein weiterer Trupp stellte sich zur Eigensicherung am Verteiler bereit. Während Einsatzkräfte aus Niederlosheim und Wahlen den Maltesern halfen, die Kinder, von denen viele bewusstlos waren, zum Sammelplatz zu bringen. kühlten andere mit einem C-Rohr den Motorbereich, schafften eine Abluftöffnung, brachten den Lüfter in Stellung, um den Bus rauchfrei zu bekommen.

Nach einer Dreiviertelstunde hieß es: "Alle Personen gerettet". Diese Zeit hat, nach Worten von Einsatzleiter Conrad, den Einsatzkräften von Feuerwehr und Malteser Hilfsdienst einiges abverlangt und einigen Schweiß gekostet: "Der Bevölkerung hatten die Hilfsdienste, Wehr und MHD, ihre ehrenamtliche Arbeit näher gebracht und ihr Können unter Beweis gestellt."

www.ffw-niederlosheim.de

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