Bergen Muntere Senioren sorgen für viele Lacher

Bergen · Mit dem Stück „Wer betreut hier wen?“ haben die Bergener Mundartisten zahlreiche Zuschauer angelockt.

 Szene aus der Aufführung: Bauunternehmer Heinrich Löwe (links) wird von Fräulein Lichtenberg und Freifrau zu Wintersheim in die Mangel genommen. Es staunen Major Hartmann und Peter Kaiser.

Szene aus der Aufführung: Bauunternehmer Heinrich Löwe (links) wird von Fräulein Lichtenberg und Freifrau zu Wintersheim in die Mangel genommen. Es staunen Major Hartmann und Peter Kaiser.

Foto: Werner Krewer

Vor zwei Mal ausverkauftem Hause präsentierten am Wochenende die Laien-Darsteller der Bergener Mundartisten (siehe Infobox) im Bürgerhaus in ihre neue Produktion: das Theaterstück in Bergen drei Akten von Bernd Kietzke mit dem Titel „Wer betreut hier wen?“.

Und in der Komödie ging es äußerst munter zu: In der Seniorenresidenz Herbstlaub, einer gemütlichen Wohnoase für ältere Herrschaften, droht ein Sturm, die bunten Blätter von den Bäumen zu fegen. Der skrupellose Unternehmer Heinrich Löwe will auf dem Gelände eigene Projekte realisieren und schickt der Einrichtung deshalb eine unsympathische Wirtschaftsprüferin auf den Hals.

Dabei sind die Bewohner auch so schon anstrengend genug. Da gibt es eine vertrocknete unverheiratete Lehrerin, einen Major, der seine stramm militärische Haltung auch im Ruhestand nicht ablegen kann, eine sehr adelige, aber nicht besonders finanzkräftige Freifrau, die dem Major schöne Augen macht, und einen ehemaligen Werbetexter, der meilenweit für eine Camel Filter läuft, ab und zu vor Glück schreien muss und genau weiß, was hilft, „wenn’s vorne kratzt und hinten beißt“.

Zu allem Überfluss wird das Team auch noch durch eine Kaugummi kauende, üppig tätowierte junge Dame erweitert, die in dem Seniorenheim unfreiwillig Sozialstunden ableisten muss. Während die Leiterin des Hauses mit Behörden und unbezahlten Rechnungen kämpft, setzen sich die Bewohner zusammen, um einen Rettungsplan auszubrüten. Es gibt viele Verwicklungen, Liebeleien und Bestechungsversuche, bis der Baulöwe schließlich auf Mausgröße zusammenschrumpft und die Flucht ergreift, bevor er für all seine Lumpereien zur Rechenschaft gezogen wird.

Wie ein roter, oder besser gesagt, ein schwarzer Faden ziehen sich die Besuche des Bestatters Ansgar durch das Stück. Wenn er in der Tür erscheint und gemessenen Schrittes ins Zimmer wandelt, brüllt schon alles vor Lachen, bevor er überhaupt den Mund aufmacht. Er hegt zarte Gefühle für die attraktive Chefin, aber da er außer der Aussicht auf ein schön gelegenes Doppelgrab nicht viel zu bieten hat, muss er ohne die Erfüllung seines Herzenswunsches entschreiten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort