Jubiläum Beachtenswerter Einsatz für die Heimat

Losheim/Scheiden · Seit 30 Jahren widmet sich der Heimatverein Losheim der Lokalhistorie. In einer Feierstunde wurden sein Wirken gewürdigt.

 Ehrung der  Gründungsmitglieder Edwin Engel (links), Manfred Emmerich (2.v.l.), Hubert Schommer (3.v.l.), Otto Fuhrmann (3.v.r.),  Altbürgermeister Raimund Jakobs (rechts) und Alwin Mertes (2.v.r.) durch den Schirmherrn Lothar Christ (Mitte). Es fehlt Doris Steuer.

Ehrung der  Gründungsmitglieder Edwin Engel (links), Manfred Emmerich (2.v.l.), Hubert Schommer (3.v.l.), Otto Fuhrmann (3.v.r.),  Altbürgermeister Raimund Jakobs (rechts) und Alwin Mertes (2.v.r.) durch den Schirmherrn Lothar Christ (Mitte). Es fehlt Doris Steuer.

Foto: Norbert Becker

Die Bedeutung des Heimatvereins Losheim für die Gemeinde kam bei der Feierstunde zu dessen 30-jährigem Bestehen bei allen Redebeiträgen zum Ausdruck. Der erste Vorsitzende Hubert Schommer begrüßte zu der vom Musik-Duo „Gesucht & Gefunden“ umrahmten Feierstunde im  Scheidener Bürgerhaus viele Mitglieder und  Gäste (siehe Info).

Auch Ortsvorsteher Hans Hamel hieß diese willkommen und meinte: „30 Jahre Heimatverein Losheim heißt denjenigen Dank und Anerkennung auszusprechen, die den Verein mitgetragen und gelenkt haben. Eine Menge Idealismus gehört dazu, ihn noch viele Jahre zu leiten und zu gestalten, vor allem das Interesse der Jugend zu wecken.“ Der Scheidener Heimatvereinsvorsitzende Erhard Müller bescheinigte den Losheimer Kollegen, in den 30 Jahren aus Liebe zur Heimat gute Arbeit geleistet zu haben.

Die Grüße des Kreisheimatvereins Merzig-Wadern übermittelte der Waderner Bürgermeister Jochen Kuttler. Er zitierte die Grünenpolitikerin Katrin Göring-Eckhard mit dem Ausspruch: „Wir lieben dieses Land. Das ist unsere Heimat. Diese spaltet man nicht. Für diese kämpfen wir.“ Kuttler ging auf das Thema Heimat ein und betonte, er werde nicht müde, mit der Heimat als Dorf, Stadt oder Region ebenso unverkrampft umzugehen wie mit dem Begriff an sich, den die Falschen jahrzehntelang besetzt hätten.

Er werbe auch dafür, die Erinnerung an das, was war, lebendig zu halten. Sie sei eng verbunden mit dem Begriff Heimat und lebe auch davon, dass Menschen ihre Identität in einem Dorf, in einer Stadt, einer Region oder in einem Land suchen und finden. „Wenn Sie heute das 30. Jubiläum feiern, dann feiern Sie das mit Freude, aber ohne Pathos. Sie feiern das Bemühen, die Liebe für einen Landstrich in Wort, Bild und Ton zu fassen und dürfen auch mit Fug und Recht die Menschen feiern, die sich seit drei Jahrzehnten bemühen, die Geschichte ihrer Heimat aufzuarbeiten“, hob Kuttler hervor. Er bezeichnete die drei Hochwaldkommunen als eine freundschaftliche Schicksalsgemeinschaft in der Vergangenheit, der Gegenwart und auch in der Zukunft. „Der HV Losheim hat mit Hubert Schommer, der auch an der Spitze des Kreisheimatvereins steht, einen im besten Sinne des Wortes umtriebigen Vorsitzenden“, sagte Kuttler. Der Jubiläumsverein sei erfahren genug, um mit  gewisser Weisheit und Gelassenheit in den nächsten Lebensabschnitt zu starten.

Ehrenvorsitzender Dieter Robert Bettinger übermittelte dem HV die Glückwünsche des Vereins für Landeskunde, sprach Dank und Anerkennung aus, unterstrich die erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschte weiterhin Gesundheit und Schaffenskraft. Schirmherr, Bürgermeister Lothar Christ, unterstrich in seinem Festvortrag die Leistungen des Losheimer Heimatvereins. Für die Mitglieder des Heimatvereins „war und ist Bürgersinn keine leere Worthülse, sondern gelebte Überzeugung“, sagte Christ. Am 28. Oktober 1987 sei der Verein nach Vorgesprächen zwischen dem damaligen Bürgermeister Raimund Jakobs und Hauptschulrektor Hubert Schommer als Gründungsinitiator im Gasthaus Lübeck ins Leben gerufen worden. Die Arbeit der Heimatforscher habe sichtbare Spuren in der Gemeinde Losheim  am See und deren Kulturlandschaft hinterlassen, betonte Christ. Er erinnerte an die Aktivitäten des Vereins, so die Errichtung des Losheimer Geschichtspfades mit 19 Stationen sowie Informationstafeln an geschichtsträchtigen Kirchen und Gebäuden in und um den Kernort Losheim. „Auch der Pflege alter Sitten und Gebräuche, der Wiederfindung und -herrichtung von Grenzsteinen und Wegekreuzen nahm sich der HV an. Mehr als 30 Heimatbücher, Jahrbücher, historische Bildbände, Geschichtshefte und Broschüren wurden veröffentlicht, aber auch  moselfränkische Mundart durch Veranstaltungen gepflegt und die Erinnerung an den einheimischen Maler Otto von Pidoll aufrechterhalten.“ Der Verein, der auch junge Mitglieder brauche, leiste mit seiner Arbeit einen großen Beitrag für das Gemeinschaftsleben.

Der Vereinsvorsitzende Hubert Schommer warf einen Blick in die Chronik des Vereins. Er erinnerte ebenfalls an die Vereinsgründung 1987, bei der die drei Ziele „Förderung und Pflege der Mundart“, „Gründung eines historischen Archivs“ und „Förderung der Kulturszene in Losheim“ insbesondere durch Herausgabe von Büchern und Broschüren über die Geschichte der Hochwaldgemeinde im Vordergrund standen. Zu Vorsitzenden wurden Renate Klein (Bachem), Luzia Kamp (Britten) und Reinhold Dussing (Losheim) gewählt, die im jährlichen Turnus wechseln sollten. Klein verstarb aber bereits 1990 und Dussing 1991. Im darauf folgenden Jahr wurde ein neuer Vorstand gewählt. Nachdem die Vorsitzende Kamp bereits kurz nach ihrer Wahl aus beruflichen Gründen ihr Amt wieder aufgeben musste, übernahm Hubert Schommer dieses. Es folgten viele Aktivitäten in Bezug auf Schrifttum, Geschichtlichem und Mundart. Die Themen gehen nicht aus. „Der Heimatverein Losheim hat in den nächsten Jahren noch viel Arbeit vor sich. Wünschen wir unseren Heimatforschern dabei noch viel Erfolg“, betonte der Vorsitzende.

 Ehrung der Büro- und Archivmitarbeiter  und Mundartgruppenmitglieder Mechthild und Norbert Jung (links), Maria Saar (4.v.r.), Irmgard Diwersy (3.v.r.), Gertrud Helfen (2.v.r) und Edeltraud Hauch (rechts) durch den Schirmherren Lothar Christ (4.v.l.) und den Vorsitzenden Hubert Schommer (links). Foto Norbert Becker

Ehrung der Büro- und Archivmitarbeiter und Mundartgruppenmitglieder Mechthild und Norbert Jung (links), Maria Saar (4.v.r.), Irmgard Diwersy (3.v.r.), Gertrud Helfen (2.v.r) und Edeltraud Hauch (rechts) durch den Schirmherren Lothar Christ (4.v.l.) und den Vorsitzenden Hubert Schommer (links). Foto Norbert Becker

Foto: Norbert Becker

 Es folgten Mundartbeiträge von Edeltraud Hauch und Irmgard Diwersy von der Mundartgruppe des HV sowie Ehrungen.

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