Aus der Region auf den Tisch

Losheim · Immer mehr Zulauf verzeichnet die Regional-Vermarktungsinitiative „Ebbes von hei“. Seit kurzem ist auch das Hochwälder Brauhaus am Losheimer Stausee der Initiative beigetreten, die Speisen und Getränke aus der Region als touristisches Pfund nutzen will.

 Sie wollen mit „Ebbes von hei“ regionale Köstlichkeiten voranbringen (von links): Losheims Bürgermeister Lothar Christ, Magdalene Kirsch (Brennerei Kirsch-Väth), Ralf Becker vom Trägerverein der Initiative, Küchenchef Jörg Hammes vom Hochwälder Brauhaus, Kreis-Tourismuschef Peter Klein, Brauhaus-Chef Patrick Anell und Achim Laub (Tourismusbüro Losheim). Foto: Rolf Ruppenthal

Sie wollen mit „Ebbes von hei“ regionale Köstlichkeiten voranbringen (von links): Losheims Bürgermeister Lothar Christ, Magdalene Kirsch (Brennerei Kirsch-Väth), Ralf Becker vom Trägerverein der Initiative, Küchenchef Jörg Hammes vom Hochwälder Brauhaus, Kreis-Tourismuschef Peter Klein, Brauhaus-Chef Patrick Anell und Achim Laub (Tourismusbüro Losheim). Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Damit sind im Kreis Merzig-Wadern bereits acht Gastronomiebetriebe Mitglied bei "Ebbes von hei", sagte Peter Klein, Geschäftsführer des Kreis-Tourismusverbandes Saarschleifenland Tourismus GmbH, am Freitag in Losheim . Wer sich als Gastronom bei "Ebbes von hei" engagiert, verpflichtet sich, in seinem Speisen- und Getränkeangebot dezidiert auf Produkte, die aus der Region stammen, zu setzen - entweder mit speziellen Speisen- und Getränkekarten (wie es das Brauhaus am Stausee tut) oder indem das gesamte Speisenangebot ausschließlich aus regionalen Produkten besteht. Diesen Schritt hatte das Seehotel am Stausee gewagt.
Hochwertige Getränke

Durch die beiden jüngsten Mitglieder, das Brauhaus und die Obstbrennerei Kirsch-Väth, finden sich nun auch Anbieter von regional produzierten Getränken in den Reihen der Initiative - für Peter Klein ein wichtiger Fortschritt: "Es gibt in unserer Region viele hochwertige Getränke, die uns von anderen Gegenden unterscheiden." Das fange beim Wein von der Obermosel an, gehe über den Viez als typische Spezialität der Region bis hin zu den Obstbränden und gleich drei Bieren, die im Kreis von Hausbrauereien hergestellt würden.

Ralf Becker, Vorsitzender des Trägervereins von "Ebbes von hei", sagte, seit der Gründung der Initiative 2011 habe der Schwerpunkt der Aktivitäten auf der strukturellen Aufbauarbeit gelegen. Mittlerweile erstrecke sich "Ebbes von hei" über drei Landkreise (Merzig-Wadern, Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich), über 50 Betriebe seien Mitglied geworden. "Wir wollen künftig die Fachbetriebe stärker bei der Definition und Sicherung der Qualitätskriterien, die wir von unseren Mitgliedern verlangen, einbinden", sagte Becker. Er wies darauf hin, dass mit dem Bierverlag Kessler aus Losheim nun ein professioneller Vertriebs- und Logistikbetrieb zu der Initiative gehöre.

Achim Laub vom Touristik-Eigenbetrieb der Gemeinde Losheim am See, der seit kurzem auch dem Vorstand des Trägervereins von "Ebbes von hei" angehört, sagte: "Zurzeit sind wir dabei, für den Bereich Fleisch unsere Qualitätskriterien zu entwickeln, diese sollen Anfang des Jahres vorliegen."
"Resonanz ist sehr groß"

Laub räumte ein, dass es aktuell noch etwas schwierig sei, Erzeugerbetriebe zum Mitmachen zu motivieren. Dabei seien gerade diese enorm wichtig für den Erfolg: "Ohne Erzeuger ist das Thema regionale Produkte in der Gatstronomie nicht leicht zu entwickeln."

Losheims Bürgermeister Lothar Christ hob die Bedeutung der Initiative hervor: "Tourismus und regionale Produkte gehören zusammen." Es freue ihn, dass mit dem Brauhaus nun schon der zweite Betrieb am Stausee, dem "Herz des Tourismus" in der Gemeinde, bei "Ebbes von hei" mitmache.

Dass die Orientierung an regionalen Erzeugnissen ein Erfolgsmodell sei kann, bestätigte Brauhaus-Chef Patrick Anell: Vor zwei Wochen hatte er mit Küchenchef Jörg Hammes eine Extrakarte mit regionalen Speisen und Getränken eingeführt. "Die Resonanz ist sehr groß", sagte Anell. Auch Magdalene Kirsch von der Losheimer Brennerei, die sich "Ebbes von hei" anschloss, weiß aus ihrem Alltag: "Es gibt viele Anfragen von Kunden nach Produkten aus der Region."

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