Jubiläum in Corona-Zeiten „Ruth Staudt und die LAI gehören zusammen“

Losheim · Seit 25 Jahren ist Ruth Staudt Geschäftsführerin der Losheimer Arbeitsmarkt-Initiative. Dank ihres Engagements konnte vielen geholfen werden.

 Lothar Christ, Ex-Bürgermeister von Losheim am See und weiterhin Vorsitzender der Losheimer Arbeitsmarkt-Initiative (LAI), beglückwünscht LAI-Geschäftsführerin Ruth Staudt zum silbernen Dienstjubiläum.

Lothar Christ, Ex-Bürgermeister von Losheim am See und weiterhin Vorsitzender der Losheimer Arbeitsmarkt-Initiative (LAI), beglückwünscht LAI-Geschäftsführerin Ruth Staudt zum silbernen Dienstjubiläum.

Foto: Staudt/LAI

Bei einer kleinen Feierstunde wurde kurz vor dem Jahreswechsel bei der Losheimer Arbeitsmarkt-Initiative (LAI) das silbernes Dienstjubiläum von Geschäftsführerin Ruth Staudt gefeiert.

Es sei ein besonderer Tag für die LAI, sagte der LAI-Vorsitzende Lothar Christ laut einer Pressemitteilung: „Ruth Staudt, die Geschäftsführerin der LAI, ist heute auf den Tag 25 Jahre bei uns beschäftigt.“ Die Wahl, die man bei der LAI 1996 im Vorstand getroffen habe (Christ: „Es gab ja viele Bewerber“), habe sich als gute Wahl für die LAI erwiesen.

Die Arbeitsmarkt-Initiative und Ruth Staudt sollten im Laufe der Jahre ein Synonym für Engagement und Unbestechlichkeit werden. Ebenso für ein vernetztes Handeln, speziell mit der Gemeinde als Partner, denn bis 2019 waren ja Vorsitzender und Bürgermeister in Personalunion tätig. Vernetzt aber auch mit den Partnern Landkreis, Land und dem Jobcenter Merzig-Wadern und der Agentur für Arbeit.

Es wurden große Projekte angegangen, wie etwa das Ökodorf am See, der Aufbau der Holz- und Metallwerkstatt, welche die Grundlage bildete für viele Maßnahmen im Bereich des Tourismus oder die Realisierung von Projekten bei der „Sozialen Stadt“.

Hier nannte der Vorsitzende Christ vor allem den Wertstoffhof, lange bevor St. Wendel sein so bezeichnetes Vorzeigeprojekt realisiert habe. Christ: „Wir dienten vielmehr St. Wendel als Vorbild.“ Auch die Möbelbörse wurde geschaffen und die insgesamt fünf Second-Hand-Läden in der Region, wovon vier noch bestehen: zwei in Losheim und jeweils einer in Wadern und Weiskirchen.

Als es Mittelkürzungen für das Jobcenter gab, gelang es mit den Einnahmen aus diesen Läden, das Stammpersonal zu halten und diese Krise für die LAI zu meistern, erinnerte der Alt-Bürgermeister, der seinerzeit Initiator für die Gründung der Arbeitsmarkt-Initiative gewesen war. „Dies gelang aber nur durch den persönlichen Einsatz von Ruth Staudt“, betonte Christ.

Sein Fazit: „Ruth Staudt und die LAI gehören zusammen und stehen für gute, engagierte und uneigennützige Arbeit zum Nutzen für langzeitarbeitslose Menschen, aber auch zum Nutzen für die Gemeinde Losheim am See und die gesamte Hochwaldregion.“

Auch der amtierende Losheimer Bürgermeister Helmut Harth, seit der jüngsten Vorstandswahl auch Beisitzer im Vorstand der LAI, würdigte die Arbeit von Staudt. Es solle auch weiterhin eine intensive Kooperation mit der Gemeinde Losheim am See und der LAI fortgeführt werden, sagte Harth.

Er erwähnte die vielen Langzeitarbeitslosen, die von der Arbeitsmarkt-Initiative bisher sozialpädagogisch betreut wurden und in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden konnten.

Eine wichtige Arbeit der LAI sieht er auch in der Betreuung von jugendlichen Arbeitslosen im Landkreis Merzig-Wadern. Dieser Personenkreis werde in dem seit 2017 bestehenden Jugendcafé von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LAI intensiv begleitet. Hier soll vor allem präventive Arbeit geleistet werden. Ein zeitnaher Termin vor Ort im Jugendcafé zwischen dem Verwaltungschef und den dortigen Mitarbeitenden wurde bereits abgesprochen.

Frank Ruschel, seit 2014 stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenters Merzig-Wadern, lobte die LAI als wichtigen kommunalen Partner in der Region. Er hob hervor, dass die LAI als kleiner Träger „sehr flexibel und in kurzer Zeit“ auf die Ideen des Jobcenters eingehen und diese in die Tat umsetzen könne. Dies zeigte sich besonders, als 2015 viele Flüchtlinge ins Land kamen und die LAI innerhalb kürzester Zeit eine Maßnahme für Flüchtlinge auf die Beine stellte, sagte Ruschel.

Ruth Staudt selbst erinnerte sich mit einem Lachen an den ersten Arbeitstag und an den Schreibtisch, „der aus zwei Getränkekisten und einem Holzbrett bestand“. Sie berichtete von den zahlreichen Veranstaltungen wie der Eröffnung des Ferien-Dorfes am Stausee, der Eröffnung des Wertstoffhofes oder die Feiern zum fünf- oder zehnjährigen Bestehen der LAI in der Eisenbahnhalle.

Durch die Kooperation mit der Gemeinde wurde die LAI auch an Projekten beteiligt, beispielsweise das EER-Projekt (European Electronic Railway), das sie in die Partnerstädte Winchoten (Niederlande) und Jennersdorf (Burgenland) führte. Aus diesem Projekt entstand übrigens das heutige Unternehmenszentrum in der Streifstraße.

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