14 000 Stunden im Einsatz Mehr technische EinsätzeBrandschutzerziehung ist eine wichtige Aufgabe

Losheim. Rund 14 000 Stunden waren die Feuerwehrmänner des Löschbezirks Losheim im vergangenen Jahr ehrenamtlich im Einsatz. Das bedeutet einen "dramatischen Anstieg" der Einsatzzahlen, wie Löschbezirksführer Andreas Brausch bei der Jahreshauptversammlung der Wehr erläuterte

Losheim. Rund 14 000 Stunden waren die Feuerwehrmänner des Löschbezirks Losheim im vergangenen Jahr ehrenamtlich im Einsatz. Das bedeutet einen "dramatischen Anstieg" der Einsatzzahlen, wie Löschbezirksführer Andreas Brausch bei der Jahreshauptversammlung der Wehr erläuterte. Zu dieser Versammlung hieß Brausch neben den aktiven Mitgliedern des Löschbezirkes Losheim auch zahlreiche Mitglieder der Altersabteilung in der Feuerwache Losheim willkommen heißen. Weiterhin begrüßen durfte er Bürgermeister Lothar Christ, Kreisbrandinspekteur Stefan Buchmann, Gemeindewehrführer Siegbert Bauer, Ehrenamtswehrführer Alfred, den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Georg Flesch, und Ortsvorsteher Stefan Palm.Andreas Brausch informierte in seinem Jahresbericht über Einsätze, Übungen, Anschaffungen, Veranstaltungen und Personalveränderungen des Löschbezirks im abgelaufenen Jahr 2010 (siehe separaten Text). Der Löschbezirksführer: "Insgesamt haben in Losheim die Feuerwehrleute etwa 14 000 Stunden für den Dienst am Nächsten freiwillig geopfert."

Stabiler Personalbestand

Der Personalstand im Löschbezirk sei "erfreulicherweise stabil geblieben". So verzeichnet die Aktiven-Wehr mit 64 Mitgliedern ein Minus von einer Person, dem ein Anstieg des Personals in der Jugendfeuerwehr um zwei Mitglieder auf insgesamt 31 gegenübersteht. Der Altersabteilung gehören weiterhin 28 Mitglieder an.

Erwähnenswerte größere Neuanschaffungen in 2010 waren vor allem ein neuer stärkerer Rettungsspreizer, ein mobiler Rauchschutzvorhang, ein Notebook für den Einsatzleitwagen und natürlich die neue Wärmebildkamera. Wie Andreas Brausch in seinem Bericht erläuterte, wurden die Renovierungsarbeiten in der Feuerwache 2010 fortgesetzt, so wurden das Schettdach über der Fahrzeughalle komplett erneuert, die Fenster ausgetauscht, eine neue Elektroverteilung installiert und die Fahrzeughalle zum Teil mit neuer Elektrik versorgt. In diesem Zusammenhang erwähnte er noch, dass die Funkzentrale mit eigenen finanziellen Mitteln und auch Spenden umgebaut wurde, um bei Großschadenslagen von hier aus selbstständig die Einsätze zu koordinieren, da dies über die Haupteinsatzzentrale in Saarbrücken nicht vollumfänglich abgearbeitet werden kann.

Brausch dankte allen politisch Verantwortlichen in der Gemeinde Losheim am See und dem Bürgermeister für die Bereitstellung der finanziellen Mittel im abgelaufenen Jahr. Gleichzeitig bat er darum, weitere Gelder für die Instandsetzung des Außenputzes und gegebenenfalls neuer Tore bereitzustellen, "denn nur so macht die energetische Sanierung des Daches und der Austausch der Fenster erst richtig Sinn".

Gemeindewehrführer Bauer bedankte sich, ebenso wie Bürgermeister Christ, Kreisbrandinspekteur Buchmann, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Flesch und Ortsvorsteher Palm bei den Feuerwehrkameraden von Losheim für den hervorragenden Ausbildungstand und die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr und sagten ihre Unterstützung im Rahmen der immer geringer werdenden finanziellen Mittel zu.

Auch der Kreisbrandinspekteur sieht für die Zukunft ein personelles Problem auf alle Feuerwehren zukommen, gerade in der Einsatzbereitschaft während der Tageszeit, da kaum noch Einsatzkräfte in ihren Wohnorten arbeiten. red

Losheim am See. Löschbezirksführer Andreas Brausch (Foto: SZ) bedankte sich bei Peter Leinenbach und Jörg Krämer, unter deren Führung die Brandschutzerziehung in den Losheimer Schulen sowie im Kindergarten mit Unterstützung weiterer Feuerwehrkameraden durchgeführt wurde. Ebenso besuchten etliche Gruppen der Kindergärten und Schulen aus der gesamten Gemeinde die Feuerwache, wo den Kindern und Jugendlichen die Angst vor der Feuerwehr genommen wurde. Auch wurden von diesen Personen in ihrer Freizeit Brandschutz- und Feuerlöscherunterweisungen für verschiedene Losheimer Betriebe durchgeführt. Er dankte auch den Kameraden, die sich im ABC-Zug und in der Höhenrettungsgruppe des Landkreises Merzig-Wadern zusätzlich engagieren, denn dies bedeutet zusätzlich Ausbildungen, Schulungen und Übungen.

Dank galt auch den Verantwortlichen, die für die Internetpräsenz und Pressearbeit verantwortlich sind, denn die Homepage www.ffw-losheim.de ist ständig auf dem aktuellsten Stand und wird, wie die Zahlen zeigen, sehr stark besucht, ebenso sind regelmäßig Berichte über die Arbeit im Löschbezirk in den verschiedenen Medien zu finden. Auch die Jugendbetreuer hatten noch eine Überraschung parat. Sie bedankten sich mit einem Geschenk bei Andreas Brausch für die rund 20 Jahre Dienst als Jugendbetreuer im Löschbezirk. Diesen Posten gab er Anfang des Jahres 2010 ab. red

Losheim. Auch im abgelaufenen Jahr galt es, wie schon in den Vorjahren, wieder mehr technische Einsätze (insgesamt 86) als Brandeinsätze (19) abzuarbeiten. Zusätzlich musste die Feuerwehr Losheim zu vier Einsätzen mit Tieren/Insekten, vier sonstigen Einsätzen und sieben Alarmierungen über Brandmeldeanlagen ausrücken, dazu kamen zwei blinde Alarme. Die Vielzahl der technischen Einsätze resultiert aus den zahlreichen Einsätzen aufgrund mehrmaligen Schneebruchs Anfang und Ende des Jahres, dem Sturmtief "Xyntia" und dem Tornado in der Ortsmitte von Losheim im Juli 2010.

Von den 122 Einsätzen bestanden 25 in nachbarlicher Hilfen innerhalb der Gemeinde, aber auch in benachbarte Gemeinde und Städte. Es konnten sechs Personen gerettet werden. Die Einsatzzeiten lassen erkennen, dass insgesamt 33 Einsätze während der Tages- respektive Arbeitszeit zwischen sechs Uhr und 18 Uhr absolviert werden mussten. Brausch: "Hier gilt es Dank zu sagen an alle Betriebe, die ihre Mitarbeiter für den Dienst am Nächsten freistellen und natürlich auch die selbstständigen Feuerwehrleute, die ihre Betriebe 'im Stich lassen'". Feuerwehrchef Brausch appellierte nochmals an alle Betriebe, die Mitarbeiter für Einsätze freizustellen. Nur so sei schnelle und effektive Hilfe möglich. Insgesamt waren bei den Einsätzen im letzen Jahr 1052 Einsatzkräfte über 1164 Stunden im Einsatz, 610 Mann brachten zusätzlich 457 Bereitschaftsstunden auf.

Zu den Einsatzstunden kommen noch die zahlreichen Übungsstunden und Schulungen der einzelnen Gruppen, sowie die Ausbildung bei Lehrgängen auf Gemeinde- und Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule in Saarbrücken. Natürlich darf man die Jugendfeuerwehr hier nicht vergessen, die im Jahr 2010 insgesamt rund 2300 Stunden vorzuweisen hat.

Sehr viel Zeit musste erneut auch wieder von den Geräte- und Fahrzeugwarten, den Atemschutzgerätewarten sowie deren Helfern aufgebracht werden (rund 3100 Stunden), denn die Wartung, Instandhaltung, Reparatur, Pflege und Prüfungen der Gerätschaften und Fahrzeuge nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Immerhin wird in Losheim ein Großteil der Geräte der gesamten Gemeinde repariert und geprüft. Auch müssen alle Atemschutzgeräteträger eine Belastungsübung über sich ergehen lassen, die in den Gemeinden Losheim am See, Weiskirchen, einem Teil von Beckingen und der Stadt Wadern jährlich in Losheim absolviert wird. red

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