Fußball Lorig erobert die Liga im Sprint

Noswendel · Marcel Lorig ist so etwas wie der Mann der Stunde in der Fußball-Verbandsliga. Gegen Perl traf der Spieler des FC Noswendel Wadern doppelt, gegen Riegelsberg am Wochenende sogar vier Mal.

 Marcel Lorig (rechts, hier gegen Riegelsbergs Said Chouaib) hat derzeit – wie sein Team – einen echten Lauf.

Marcel Lorig (rechts, hier gegen Riegelsbergs Said Chouaib) hat derzeit – wie sein Team – einen echten Lauf.

Foto: Rudi Barth

Die Probleme zu Saisonbeginn sind passé, nach frustrierenden Wochen, in denen Fußball-Verbandsligist FC Noswendel Wadern viel Lehrgeld bezahlen musste, hat der Aufsteiger auf die Überholspur gewechselt und das Feld von hinten aufgerollt: Nach acht Spielen lag die Elf von Spielertrainer Thorsten Schütte noch auf Rang 13. Doch mit vier Siegen aus fünf Partien ging es zuletzt rauf auf Rang acht. Großen Anteil hat daran einer der Jüngsten beim FC, der sich zudem gerade mit Überholvorgängen bestens auskennt: Marcel Lorig sorgt derzeit für reichlich Furore – hat die Liga geradezu im Sturm oder besser noch: im Sprint erobert. „Ich bin nicht der Langsamste“, sagt der 20-Jährige über sich selbst – und setzt ein schelmisches Grinsen auf.

Denn die Formulierung ist maßlos untertrieben. Wenn Lorig ins Rollen kommt, ist er kaum zu halten. Davon kann speziell der 1. FC Riegelsberg ein Lied singen, dem der Offensivakteur am Sonntag bei Noswendels 6:2-Sieg gleich vier Treffer einschenkte – für den vor gut einem Jahr aus der A-Jugend der JFG Schaumberg-Prims zum FC gestoßenen Lorig eine Premiere. „Das war mein erster Viererpack – natürlich ist es ein geiles Gefühl, wenn man dem Team in der Form helfen kann.“

Mit der Aussage deutet er auch schon an, dass es primär die Entwicklung der ganzen Mannschaft ist, die den Aufschwung bewirkt hat. „Anfangs hat uns in der neuen Liga die Cleverness gefehlt. Im Pokal haben wir uns dann Selbstvertrauen geholt – und jetzt läuft es einfach. Jeder rackert da für den anderen. Es macht großen Spaß“, sagt der Senkrechtstarter, der sich bereits auf dem Weg zum Landesliga-Titel in den Fokus spielen konnte.

Da traf er in 29 Spielen sechs Mal, bereitete zudem viele Treffer vor. Die Ausbeute hat Lorig in den ersten zwölf Verbandsliga-Partien bereits übertroffen. Schon vor der Vier-Tore-Gala ließ der Kommissar-Anwärter aufhorchen. Speziell beim 5:2 in Hemmersdorf und dem 4:1 vor zwei Wochen gegen die SG Perl-Besch, als Lorig je zwei Tore und Vorlagen beisteuerte. Das Spiel gegen Riegelsberg bildete nun den vorläufigen Höhepunkt. Er selbst sieht den Wechsel vom Flügel ins Zentrum als entscheidend an. „Jetzt spiele ich eher auf der Zehn. Das liegt mir besser, dort habe ich viele Freiheiten.“

Und die weiß Lorig zu nutzen: „Es passt halt einfach. Die Bälle kommen perfekt, und ich treffe sie auch so“, sagt der Jungspund, dem zuletzt Philipp Weber kongenial assistierte. Der Kapitän bereitete drei der vier Lorig-Tore vor.  Was das Thema Schnelligkeit angeht, kann teamintern allenfalls Verteidiger Patrick Sauer mithalten – wobei Lorig grinsend abwiegelt: „Er ist schnell, aber ich bin noch etwas schneller.“ Seine Stärken will er auch am Sonntag beim SV Karlsbrunn (14.30 Uhr) einbringen – und so mithelfen, dass der jüngste Lauf anhält.

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