Das Lockdown-Tagebuch Derzeit gilt weiter: Drücken verboten

Zulächeln und Ellbogencheck – zurzeit zwei von wenigen Möglichkeiten, Leute angemessen zu begrüßen. Dabei würde ich zumindest enge Familienangehörige und gute Freunde gerne mal wieder so richtig in den Arm nehmen und fest drücken.

Lockdown-Tagebuch: Wie Familie und Freunde in Corona-Zeiten begrüßen?
Foto: SZ/Robby Lorenz

Und auch der Abschied von der Tradition „Küsschen rechts, Küsschen links“ fällt schwer. Zur Zeit der Pandemie ist dies untersagt – zurecht, muss ich zugeben. Doch seinen Gefühlen nicht freien Lauf lassen zu können, fällt manches Mal sehr schwer, zumindest, wenn man den Angehörigen, die Verwandte oder die guten Bekannten lange nicht gesehen hat. Was Begrüßungen anbelangt, sind wir seit Ausbruch von Corona im März phantasievoll geworden: Getreu dem Motto „Bloß nicht berühren“, wurde der Ellbogencheck erfunden, sportlich Versierte üben sich dem Foot Shake, weniger Sportliche winken oder nicken sich zu. „Jeder Kontakt, der nicht stattfindet, ist gut“, sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Blick auf die hohen Corona-Zahlen, die im Lockdown light wieder leicht zurückgehen. Zum Glück. Doch bis endlich ein Impfstoff auf dem Markt ist, müssen wir es wahrscheinlich mit den bekannten Songs der Toten Hosen und der Prinzen halten: An Tagen wie diesen ist küssen verboten.