Losheim. Über 300 Metalfans zeigten zwei Tage vor Silvester ihre Haltung gegen rechte Gewalt und Engstirnigkeit in der Eisenbahnhalle in Losheim. Das Festival "Metal gegen Rechts" wurde von den Jusos Merzig-Wadern mit dem NDC Saar (Netzwerk für Demokratie und Courage) im Rahmen der Aktionstage gegen Rechts mit Unterstützung des Landkreises als Jahresabschlussveranstaltung geplant und durchgeführt. Die Jusos setzen mit dieser Aktion ein gelungenes Zeichen gegen Rechte Gewalt und Intoleranz in Deutschland. "Wir danken den vielen Fans und den Bands, dass sie in dieser Aktion gemeinsam ein Zeichen gegen Nazis setzen und mit uns zusammen so dem Jahr nochmals einen deutlichen Anstrich der Solidarität", so der Juso Landesvize Stefan Josef Graus. Auch Bürgermeister Lothar Christ (SPD) und der stellvertretende SPD-Gemeinderatsfraktionsvorsitzende und Vorsitzende der SPD-Losheim Stefan Scheid ließen es sich nicht nehmen, an diesem Abend mit den Jusos Farbe zu bekennen. "Es ist der große Verdienst der SPD-Losheim, dass die Eisenbahnhalle nicht mehr für rechte Veranstaltungen genutzt werden kann, daher stehen wir selbstverständlich hinter den Veranstaltungen des NDC, die sich dieser konsequenten Politik gegen rechte Propaganda in Losheim und Umgebung anschließt", so Graus abschließend. Die Jusos werden auch in diesem Jahr wieder ihre Aktionen der Reihe "Gesicht zeigen gegen Rechts" fortsetzen und so die Gefahren rechter Agitationen in der Mitte der Bevölkerung im Gedächtnis zu halten. red

HintergrundDas erste Rock gegen Rechts-Festival fand am 16. Juni 1979 in Frankfurt am Main auf dem Rebstockplatz statt. Es war eine Antwort auf ein "Deutschlandtreffen" der NPD, das an diesem Tag in Frankfurt stattfinden sollte und bei dem ein Jahr zuvor 3000 Nationalisten durch die Frankfurter Innenstadt marschierten. Inspiriert wurde es durch Rock Against Racism im Vereinigten Königreich. Einer der bekanntesten Künstler, die beim Frankfurter Konzert auftraten, war Udo Lindenberg. red