Merziger Wasserwachtler auf Usedom im Einsatz Wasserwacht auf Usedom eingesetzt

Merzig-Wadern · Am Osteseebad Zinnowitz waren acht Wasserwachtler auf Einsatz und besetzen dort den Hauptturm und zwei Nebentürme.

Stolz stellen sich die Einsatzkräfte hinter ihrem Boot auf (von links): Leon Riplinger, Monika und Matthias Görgen, Simon Biehl, Mathis Ehm, Rigobert Biehl sowie Ralf und Sabine Ehm.

Stolz stellen sich die Einsatzkräfte hinter ihrem Boot auf (von links): Leon Riplinger, Monika und Matthias Görgen, Simon Biehl, Mathis Ehm, Rigobert Biehl sowie Ralf und Sabine Ehm.

Foto: Matthias Görgen

Kurs Nord-Ost haben acht Wasserwachtler des DRK-Kreisverbandes Merzig-Wadern kürzlich genommen. Ihr Ziel: das rund 1000 Kilometer entfernte Ostseebad Zinnowitz auf der Insel Usedom. An dem mehr als 1,5 Kilometer langen Sandstrand haben die sieben Rettungsschwimmer und ein Bootsführer eine Woche lang für die Sicherheit von einigen Tausend Badegästen gesorgt, teilt der Kreisverband mit. Demnach besetzten sie mit zwei polnischen Kollegen und ortsansässigen Kräften täglich den Hauptturm und zwei Nebentürme.

„Rettungsschwimmer mit Deutschen Rettungsschwimmabzeichen (DRSA-Abzeichen) Silber oder Gold sind wir alle“ berichtet Matthias Görgen, der mit seiner Frau Monika bereits sieben Mal auf Usedom Dienst für die Wasserwacht geschoben hat und auch in diesem Jahr den Wachtörn organisierte. „Wichtig sind aber auch die sanitäts- und rettungsdienstlichen Qualifikationen der Wachgänger“, sagt er. Neben jungen Ersthelfern und erfahrenen Sanitätern hatten sie mit Ralf Ehm einen Notfallsanitäter an Bord, berichtet Görgen. Für die Wachmannschaft gab es einiges zu tun: Vermisste Personen am Strand und im Wasser zählt Görgen ebenso auf wie die Versorgung von kleineren Schnittverletzungen bis hin zu schweren medizinischen Notfällen, die nach der Erstversorgung dem örtlichen Rettungsdienst übergeben wurden.

In den Wachzeiten von neun bis 18 Uhr sei auch der Umgang mit verschiedenen Wasserrettungsmitteln geübt worden. Die Palette reichte laut Görgen vom Einsatz auf einem Rettungsbrett und Rettungskajak bis zu einem Rescue-Runner – einem speziell für die Wasserrettung entwickelten Rettungsboot, das auf der Technik eines Jet-Skis basiert. „In der knappen dienstfreien Zeit wurde unter anderem ein Grillabend zusammen mit den polnischen Kollegen organisiert oder es wurde gemeinsam gekocht, gespielt oder sich einfach nur über Eindrücke und Aktivitäten des Wachtages unterhalten“, verrät er.

 Mathis Ehm, Simon Biehl und Leon Riplinger stellen mit einer polnischen Kollegin Rettungsmittel bereit.

Mathis Ehm, Simon Biehl und Leon Riplinger stellen mit einer polnischen Kollegin Rettungsmittel bereit.

Foto: Matthias Görgen

Als besonderes Erlebnis nennt Görgen ein Treffen mit der „Hecht“, dem Seenotrettungsboot der DGzRS-Station Zinnowitz. „Die Seenotretter nahmen sich viel Zeit für die Fragen von unseren Merziger Wasserwachtlern, bevor Besatzung und Boot, welches in den Ruhezeiten auf einem Trailer gelagert ist, zu einem Übungseinsatz ausrückten“, erzählt er. „Am Ende der Woche waren wir Wachgänger uns einig: Auch wenn die Anreise sehr lange ist, war es eine interessante und erlebnisreiche Woche bei der Wasserrettung in Zinnowitz.“

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