Engagement für klimaneutralen Strom Landkreis Merzig-Wadern zählt zu den grünsten Regionen Deutschlands

Merzig-Wadern · In einem Ranking des Energieversorgers Eon punktet der Grüne Kreis mit Solarstrom und Windenergie.

 Auf Dächern von kreiseigenen Gebäuden wie auch auf privaten Häusern wird Sonne getankt.

Auf Dächern von kreiseigenen Gebäuden wie auch auf privaten Häusern wird Sonne getankt.

Foto: picture alliance / dpa/Patrick Pleul

Der Landkreis Merzig-Wadern zählt in Sachen Energiewende zu den erfolgreichsten in ganz Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt der „Energieatlas“ des Energiekonzerns Eon, bei dem die 401 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte auf verschiedene Aspekte hinsichtlich ihres Einsatzes für Erneuerbare Energien bewertet wurden. Die Bürger im Grünen Kreis Landkreis punkten hierbei vor allem mit selbst produziertem Solarstrom und ihrem beispielhaften Engagement für die Windenergie, unter anderem mit Beteiligungen an Windparks. In dem kürzlich veröffentlichten Ranking belegt der Grüne Kreis Platz drei und muss sich nur dem Sieger St. Wendel und dem Zweitplatzierten Freiburg geschlagen geben. „Das ist ein tolles Ergebnis für unseren Landkreis und zeigt, dass wir uns sogar mit den Vorreiter-Regionen wie zum Beispiel Freiburg messen können. Jeder kann sich heute an der Energiewende beteiligen und gemeinsam tragen wir alle einen Teil zum Klimaschutz bei“, freute sich Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich über das gute Abschneiden.

Bereits seit vielen Jahren sei die Kreisverwaltung im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit aktiv. Schon seit 2007 werden die Dächer kreiseigener Gebäude zur Solarstromproduktion genutzt, heißt es in einer Mitteilung des Kreises. Damals sei die erste Anlage an der Eichenlaubschule Weiskirchen in Betrieb gegangen. Bis heute seien sechs weitere gefolgt. Außerdem beziehen alle Gebäude des Landkreises ausschließlich regionalen Grünstrom, der zu 100 Prozent CO2-neutral ist, wie es in der Mitteilung heißt. Darüber hinaus seien seit 2015 mehrere Sporthallen sowie Klassenräume und Flure an mehreren Schulen mit LED-Beleuchtung ausgestattet worden, ein weiterer Schritt hin zu einer besseren Energieeffizienz.

Neben den baulichen Maßnahmen setzt der Kreis auch beim Thema Tourismus auf Nachhaltigkeit. Ein Produkt dieser Bemühungen sind die bald in Betrieb gehenden „Nature Campgrounds“ entlang des Saar-Hunsrück-Steigs, an denen Wanderer direkt in der Natur und ressourcensparsam übernachten können. Mit Schulgärten in Brotdorf, Hilbringen und Konfeld sowie der Entscheidung, bei der Schulbuchausleihe auf Kraftpapiertüten statt auf Plastik zu setzen, seien auch die Schüler im Landkreis an der Energiewende beteiligt.

Insgesamt engagieren sich die Menschen im Saarland laut Energieatlas außergewöhnlich stark für die Energiewende: Rund 36 Prozent der Saarländer nutzen bereits Ökostrom, 16 Prozent produzieren selbst Grünstrom mit einer eigenen Photovoltaikanlage. Laut Studie ist das Saarland die „grünste Region“ Deutschlands und verweist damit die südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg auf die Plätze. „Die Bedeutung des Themas ist seit vielen Jahren in unserem Leitbild verankert und ist Teil unserer Organisationskultur. Wir setzen überall dort, wo sich Möglichkeiten ergeben, auch entsprechende Maßnahmen um“, betont Daniela Schlegel-Friedrich. „Wir sind ständig dabei, neue Möglichkeiten und Chancen zu suchen und zu nutzen“, so die Landrätin weiter. Nach ihren Worten ist der Landkreis auf einem guten Weg, „den wir mit neuen Fördermitteln sicher noch intensivieren können“.

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