Kreuser will die Wölfe härter machen

Merzig. Fünf Wochen lang durften sie die Füße hochlegen und den Klassenverbleib in der Handball-Regionalliga Südwest einfach nur genießen. Ende Juni haben die Handballfreunde Untere Saar ihr Training wieder aufgenommen. Ziemlich früh, wegen des um eine Woche vorgezogenen Saisonstarts sei dies aber nötig gewesen, sagt Trainer Berthold Kreuser

 Bittet da jemand um Gnade? Physiotherapeut Marc Thomas (l.) arbeitet mit Thomas Kochann. Foto: rup

Bittet da jemand um Gnade? Physiotherapeut Marc Thomas (l.) arbeitet mit Thomas Kochann. Foto: rup

Merzig. Fünf Wochen lang durften sie die Füße hochlegen und den Klassenverbleib in der Handball-Regionalliga Südwest einfach nur genießen. Ende Juni haben die Handballfreunde Untere Saar ihr Training wieder aufgenommen. Ziemlich früh, wegen des um eine Woche vorgezogenen Saisonstarts sei dies aber nötig gewesen, sagt Trainer Berthold Kreuser. Die Vorbereitung auf die neue Spielzeit soll länger, härter und intensiver sein als jemals zuvor. Als Grund nennt der Wölfe-Trainer die Zusammenlegung der bisherigen Spielklassen in nur noch vier Regionalligen in der Saison 2010/2011. "In der kommenden Saison kommt es dadurch zu vermehrtem Abstieg. Mindestens sechs Teams müssen runter. Wir müssen also Platz zehn erreichen, wenn wir weiter in der Regionalliga spielen wollen", sieht Kreuser viel Arbeit vor sich. Den fünfwöchigen Müßiggang nach dem letzten Heimspiel gegen Saarpfalz (36:35) habe er den Spielern verordnet. "Sie sollten ausgeruht in die Vorbereitung gehen. Entsprechend sahen auch die Laktatwerte aus", grinst Kreuser. Mit blutenden Ohrläppchen und mehr oder minder flinken Beinen sah man die Wölfe dann beim Eingangstest um den Merziger Sportplatz hecheln. Vier Strecken über jeweils 1200 Meter mussten die Spieler bei steigendem Tempo absolvieren. Nach jeder Einheit zapfte Marc Thomas ein Tröpfchen Blut ab. Durch die Bestimmung der Laktat-Konzentration zog der Physiotherapeut Rückschlüsse über die aktuelle Leistungsfähigkeit der Spieler. Die beste Frühform zeigten Rückraumspieler Jens Ehrich und der erst 16 Jahre alte Perspektivspieler Philipp Zeimet. Beide liefen die letzten 1200 Meter unter vier Minuten. Anhand dieses Tests wurden nun die optimale Belastungsintensität und Laufgeschwindigkeit bestimmt, passend für jeden Spieler. "Jeder hat seinen individuellen Trainingsplan bekommen. Danach muss eigenverantwortlich drei Mal pro Woche ein Waldlauf absolviert werden", sagt Kreuser. Zwei Krafteinheiten in einem Merziger Fitness-Studio und leichtes Koordinations- und Schnellkraft-Training in der Brotdorfer Seffersbachhalle komplettieren den harten Wochentrainingsplan. Anfang August soll ein zweiter Laktat-Test zeigen, wie sich die Form verbessert hat. Auch wenn der Ball erst spät ins Spiel kommt, so konnte sich Kreuser von den Neuzugängen bereits ein erstes Bild machen: Von Torben Rixecker, der vom RPS-Oberligisten SV Zweibrücken in den Merziger Rückraum wechselte, ist der Teamchef begeistert: "Ein Bewegungstalent. Es macht Spaß, ihm zuzusehen." Simon Pytlik hängt sich ebenfalls rein. Der Neuzugang vom TBS Saarbrücken soll den scheidenden Sebastian Bochem auf Linksaußen ersetzen. Im ersten Balltraining am 30. Juli können die neuen Leute zeigen, was sie spielerisch drauf haben. Das Highlight einer Testspiel-Serie gegen vornehmlich Saar- und Oberliga-Teams ist das Match am 8. August, 19.30 Uhr, in der Merziger Thielsparkhalle gegen Zweitligist HG Saarlouis. In den beiden Trainingslagern vom 14. bis 16. und 29. bis 30. August soll an Technik, Spielsystem und Taktik gefeilt werden. Das Saisonziel ist der Klassenverbleib. Berthold Kreuser formuliert es so: "Jedes Heimspiel gewinnen. Das wäre eine gute Basis, die neue viergleisige Regionalliga zu erreichen." "Ein Bewegungstalent. Es macht Spaß, ihm zuzusehen."Trainer Berthold Kreuser über Neuzugang Torben Rixecker

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