Wochenkolumne Ratsmehrheit setzt sich unter Druck

Man kann das Vorgehen der rot-grünen Ratsmehrheit in Perl als mutig betrachten – oder auch als verwegen. Klar ist: Mit dem von ihr forcierten Beschluss, die Klage gegen das Bildungsministerium im Streit um die Grundschule Besch zurückzuziehen, hat Rot-Grün ein klares Signal in Richtung Wieder-Inbetriebnahme der Schule gesetzt. Das bringt einmal die Gemeinde unter Druck.

Wochenkolumne zum Schulstreit in der Gemeinde Perl
Foto: SZ/Robby Lorenz

Bleibt das Ministerium nach dem Klage-Rückzug bei seiner rigorosen Haltung in Sachen Besch, könnte es in der Tat darauf pochen, dass dort alsbald wieder Schulbetrieb stattfindet. Selbst wenn das wenig wahrscheinlich erscheint: Auch die Kosten für eine langfristige Reaktivierung der Bescher Schule müsste die Gemeinde erst mal stemmen. Der Beschluss setzt aber auch seine Urheber unter Druck. Sie wecken damit Erwartungen bei jenen, die stets die Erhaltung der Schule gefordert haben. Diese Erwartungen später zu enttäuschen, werden die Koalitionäre sich nicht leisten wollen. Dass die Diskussion um die Schulentwicklung in Perl damit so ergebnisoffen ablaufen wird, wie es in der Ratssitzung wiederholt betont wurde, darf bezweifelt werden.

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