Das Lockdown-Tagebuch Die neue Normalität

Inzwischen macht sich bei mir eine gewisse Lockdown-Müdigkeit breit. Sie führt dazu, dass ich viele Dinge gar nicht mehr als außergewöhnlich wahrnehme. Seit mehr als zehn Monaten mit der Pandemie zu leben sorgt dafür, dass ich dieses völlig veränderte Leben als normal einstufe.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Foto: SZ/Lorenz, Robby

Zum einen ist da die Frisur auf meinem Kopf, die zum letzten Mal vor knapp drei Monaten auf eine akzeptable Länge zurückgeschnitten wurde. Immer mehr Menschen teilen mir unaufgefordert mit, dass ich aktuell ein gutes Elvis-Double abgeben würde. Vor ein paar Monaten wäre ich so nicht vor die Tür gegangen, jetzt ist es völlig normal. Ebenso normal ist es, jetzt schon zu wissen, dass ich an Rosenmontag nicht auf einem Wagen durchs Dorf fahren werde. Es ist nicht mehr als eine logische Konsequenz. Und die Elvis-Tolle kann leider nicht die Bewunderung des närrischen Volks erfahren.