Serie „Merzig in Marken“ - R Renner an der Saar: Renault 4CV, das „Cremeschnittchen“

Renault 4CV lautet die offizielle Bezeichnung für den an der Saar meist gefahrenen Pkw der 50er Jahre. Der Volksmund nennt ihn „Cremeschnittchen“. Typisch für die viertürige Limousine sind ein wassergekühlter Heckmotor und die sich nach vorne öffnenden Vordertüren.

 Höchst populär war auch in unserer Region in den 50er Jahren der Renault 4CV, im Volksmund als „Cremeschnittchen“ bekannt.

Höchst populär war auch in unserer Region in den 50er Jahren der Renault 4CV, im Volksmund als „Cremeschnittchen“ bekannt.

Foto: Daniel Bonenberger

Das eigentlich für vier Personen konstruierte Auto erfährt in den körperschlanken Nachkriegsjahren seiner Nutzer gelegentlich eine familienflexible Interpretation dieser Obergrenze. Anfangs 17, später 21 PS des Vierzylinders bringen das Auto auf ebener Strecke auf die fast atemberaubende Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. Die dunklen Auspuff­emissionen verbunden mit einem kräftigen Motorsound versteht die damalige Zeit als technologische Duftnote. Die saarländische Bezeichnung „Cremeschnittchen“ soll ihren Ursprung in der butterähnlichen Farbe der ersten Nachkriegsfahrzeuge von Renault haben. Die gegen Kriegsende noch vorhandenen großen Mengen an cremefarbenem Tarnlack werden aus Kostengründen zunächst aufgebraucht. Die französische Post in Andorra bringt jährlich ein Briefmarkenmotiv heraus zum Thema „Klassische Autos“. 2019 ist es der Renault 4CV in Seiten- und Frontperspektive.

Alle Teile der Serie „Merzig in Marken“ finden sich im Internet:

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