Kolumen Unsere Woche Time to say Goodbye

Unser Autor war genervt von ihr. Trotzdem ist er jetzt ein bisschen wehmütig: Es ist Zeit, sich von der Zeitumstellung zu verabschieden.

Kommentar zur Zeitumstellung
Foto: SZ/Robby Lorenz

Normalerweise sollen wir ja fremdsprachige Formulierungen in unseren Texten vermeiden. In dem Fall passt die englische Überschrift aber, denn es ist nun an der Zeit, „Goodbye“ zu sagen – und zwar zur Umstellung der Zeit.

Da hat tatsächlich EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker verkündet, was zuvor Generationen von Europa-Politikern nicht fertig gebracht haben: Die Zeitumstellung von Winter- zu Sommerzeit und umgekehrt wird ad acta gelegt. Und zwar wohl schon im nächsten Frühjahr. Dann müssten wir uns nur noch zwei Mal fragen: „In welche Richtung drehen wir den Zeiger denn nun?“

Und wie das so ist mit Ritualen: Sie werden einem selbst dann ein bisschen fehlen, wenn sie eigentlich nerven – wie die Zeitumstellung eben. Wir bei den Medien werden künftig im Frühjahr und Herbst eine Meldung weniger haben, für die wir einen Platz reservieren müssen. Und die Dauer-Empörten in den sozialen Netzwerken müssen sich ein neues Thema suchen, über das sie sich aufregen können. „So long“, Zeitumstellung. Es war nicht immer schön mit dir. Aber du gabst uns immerhin Gesprächsstoff.

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