Gastronomie unter Druck Ein Stück Lebensart ist in Gefahr

Zweifelsohne gehören Gastronomie und Hotellerie zu den Branchen, die am stärksten unter den Folgen der Corona-Krise zu leiden haben. Und anders als in einem Fertigungsbetrieb oder einem Fachhandels-Geschäft dürfte es für sie nicht so bald Lockerungen der Einschränkungen geben, die zur Eindämmung der Virus-Verbreitung verhängt wurden.

Kommentar zur Gastronomie-Krise
Foto: SZ/Robby Lorenz

Einen Abstand von zwei Metern dauerhaft zu gewährleisten, ist in einem Restaurant oder Lokal nicht leicht umzusetzen.

In dieser schwierigen Lage sind aber nicht nur staatliche Stellen gefordert, den Betroffenen unter die Arme zu greifen. Auch wir als die potenziellen Nutznießer der gastronomischen Dienstleistung sollten uns überlegen, wie wir „unseren“ Gastwirten durch die Krise helfen können – sei es durch den Kauf eines Gutscheins, der nach der Krise eingelöst werden kann, sei es dadurch, dass wir den Lieferdienst in Anspruch nehmen, wo er angeboten wird. Denn es steht einiges auf dem Spiel. Es geht um Orte der Begegnung, des sozialen Kontakts und Austauschs, die dauerhaft verschwinden könnten. Es geht um die sozialen Lebensadern unserer Orte, wo wir Freunden, Bekannten, Fremden, auf jeden Fall anderen Menschen begegnen können. Es geht um ein Stück Lebensart, die sich ohnehin auf dem Rückzug befunden hat. Lassen wir nicht zu, dass das Virus ihr vollends den Garaus macht.

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