Kommentar (Keine) Anerkennung

Die Corona-Krise hat von uns allen verlangt, unser Leben in irgendeiner Form einzuschränken. Doch besonders hart waren diese Änderungen für die Menschen, deren Leben ohnehin schon eingeschränkt ist, die auf die Hilfe von anderen angewiesen sind.

 Barbara Scherer

Barbara Scherer

Foto: SZ/Baltes, Bernhard

Und so entstand auch für die, die diese Hilfe anbieten, eine bis dahin unvorstellbare Belastungssituation. Wie soll man einem Menschen mit einer psychischen Einschränkung erklären, was gerade passiert, wenn man es selbst kaum fassen und begreifen kann? Wie geht man mit Leuten um, die zusehends vereinsamen und selbst nichts dagegen machen können? Wie reagiert man, wenn man täglich mit neuen Krisen und Problemen konfrontiert wird?

Doch die Menschen, die sich um Alte, Kranke oder Menschen mit Behinderung kümmern, haben nicht einfach hingeschmissen. Sie haben weitergemacht, erklärt, betreut, gepflegt, so gut es eben ging. Dass es für dieses enorme Engagement nun eine Prämie gibt, ist zumindest ein klitzekleines Zeichen der Anerkennung von oben. Warum aber diese ohnehin schon nicht besonders große Anerkennung aber nicht allen gleichermaßen zuteil wird, kann man sich zurecht fragen.

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