Kolumne Das Lockdown-Tagebuch Wie das Virus uns die Geduld lehrt

Zunächst vielen Dank für die diversen Rückmeldungen in Sachen neue Hausschuhe. Ihnen allen sei gesagt: Ich habe neue Feierabend-Treter gefunden – und das an einem Ort, wo ich nicht damit gerechnet hätte.

Kolumne Lockdown-Tagebuch von Christian Beckinger
Foto: Robby Lorenz

Das macht die Sache umso erfreulicher. Weniger erfreulich ist das, was gerade in Sachen Impfungen passiert. Die Entwicklungen vom Montag sind eine bittere Enttäuschung für jene, die sich durch flächendeckende Impfungen einen Ausweg aus der endlos scheinenden Pandemie erhofft haben – wie ich zum Beispiel. Das wird wohl nun länger dauern. Ohnehin ist Geduld das, was wir uns in den zurückliegenden Monaten aneignen mussten. Wir mussten einsehen, dass sich in einer solchen Situation nicht so ohne weiteres ein Knöpfchen drücken lässt, schon wird das Problem behoben. So leicht ist das leider nicht. Das soll nicht heißen, dass man die Fehlleistungen, die in der Pandemie begangen wurden und werden, mit Langmut hinnimmt. Vielleicht müssen wir das mitnehmen aus dieser Zeit: Es gibt Dinge, die lassen sich nicht per Mausklick aus der Welt schaffen. Daran muss man hart und lange arbeiten. Daran sollten wir denken, wenn wir Corona überwunden haben und Probleme wie Klimawandel, Überbevölkerung oder Artensterben angehen sollten.