Kolumne Apropos Gut strukturiert ins neue Jahr
Unsere Autorin liebt es, ihren Taschenkalender für ein neues Jahr vorzubereiten. Dabei ist sie dieses Mal deutlich später an als gewohnt.
Als Mensch, der Struktur und Ordnung liebt, ist es stets ein feierlicher Moment für mich, den Taschenkalender für das neue Jahr vorzubereiten. Ja, genau, aus Papier, da bin ich altmodisch. Im Din-A6-Format, mit einer Doppelseite pro Woche, einem Jahresüberblick und Platz für Notizen. 136 Seiten umfassend und 52 Gramm schwer, immer vom selben Verlag. Bereits am 8. Oktober entschied ich mich für das Exemplar, das mich die kommenden zwölf Monate begleiten wird. Meist wartet der Kalender bis Anfang Dezember in einer Schublade darauf, personalisiert zu werden. Beinahe andächtig blättere ich dann Seite für Seite um und trage die bereits feststehenden Termine sowie wichtige Geburtstage ein. Letztere in Rot, weil ich die gerne mal vergesse. Nun, wo die Zeit hinrennt, frage ich mich schon lange nicht mehr. Aus Anfang Dezember wurde Weihnachten. Nur um festzustellen, dass der rote Stift, den ich seit Jahren für die Geburtstagseinträge verwende, unauffindbar war. Verschwunden. Weg. Und halbe Sachen mag ich nicht. Also wurde das Projekt Kalender vertagt. Gleich am 27. Dezember kaufte ich einen neuen Stift. Einen ruhigen Moment richtete ich mir am Tag vor Silvester ein. So konnte ich das neue Jahr doch noch einläuten, wie es sich gehört: mit einem vorbereiteten Kalender und dem guten Gefühl, dass alles seine Ordnung hat.