Jetzt haben wir ja seit ein paar Tagen dieses deutschlandweite Nahverkehrsticket. Über das haben sich schon viele Menschen ganz viele Gedanken gemacht und diese auch öffentlich kundgetan. Dabei ist die Idee, die hinter dem Ticket steht, bestechend: Ich bezahle einen fixen Preis für eine Leistung, die ich damit wieder und wieder in Anspruch nehmen kann. Ähnlich, wie wir es von unseren Handy- oder Internet-Tarifen mittlerweile gewohnt sind.

Allerdings soll dieses Ticket im FDP-geführten Verkehrsministerium für einiges Stirnrunzeln gesorgt haben. Dort hat man bekanntermaßen ein Herz für Autofahrer und ihre Gefährte. Und so sollen die Fachleute von Bundesautomobilminister Wissing dem Vernehmen nach derzeit Ideen entwickeln, wie man auch Autofahrern ein ähnliches Bonbon zukommen lassen kann. Von hier aus ein paar Vorschläge: Wie wäre es zum Beispiel mit dem 49-Euro-Ticket zur Benutzung aller Parkhäuser in Saarbrücken? Wie sehr würden all jene aufatmen, die sich damit aus den Fängen der Q-Park-Betreiberkrake befreien könnten!

Oder ein 49-Euro-Ticket, mit dem für einen Monat alle Fotos der bei uns so beliebt gewordenen mobilen Blitzeranhänger abgegolten wären? Die stehen bekanntlich nicht in der Gegend herum, um der Verkehrssicherheit zu dienen, sondern vorrangig, um die Kassen der Kommunen zu füllen. Der ultimative Hit wäre aber wohl das 49-Euro-Ticket für den Zwischenstopp an der Tankstelle: Egal, wie viel in den Tank reinpasst, es werden maximal 49 Euro berechnet. So ließe sich endlich den gierigen Ölmultis die Geschäftsgrundlage entziehen, und es würde himmlische soziale Gerechtigkeit herrschen – zumindest an der Zapfsäule. Wissing, übernehmen Sie!