Frosch auf der Straße Heimfahrt mit Hindernis

Bevor Sie mich tadeln: Ja, ich weiß, dass man das nicht machen sollte. Zu meiner Verteidigung möchte ich anführen: Auf der zu diesem Zeitpunkt dunklen, gerade verlaufenden Straße in einem verkehrsberuhigten Bereich war weit und breit kein Licht zu sehen, das auf einen anderen Verkehrsteilnehmer hingewiesen hätte.

Kolumne Apropos über Heimfahrt mit Hindernissen
Foto: Hien

Also habe ich gebremst. Weil direkt vor meinem Auto ein Frosch über die Straße gehüpft ist. Nein, kein Reh, auch kein Wildschwein. Ja, ein Frosch. Und weil das Tierchen nach Zurücklegen des Bremsweges von der Schnauze meines Autos verdeckt wurde, bin ich noch einmal ein Stückchen rückwärts gefahren, auf das Schlimmste vorbereitet. Da saß er, stocksteif, aber unverletzt. Glück gehabt. Seinen Weg fortsetzen wollte der Frosch aber offensichtlich nicht. Ich dagegen wollte an jenem Abend nach getaner Arbeit sehr gerne nach Hause. Also bin ich – nachdem ich auf der weiterhin menschenleeren Straße den Warnblinker eingeschaltet habe – ausgestiegen und habe den kleinen Kerl ganz vorsichtig von hinten mit der Hand angetuppst. Und, hüpf, hat er sich vom Acker, beziehungsweise von der Straße gemacht und ist in der Dunkelheit verschwunden. Auch ich bin ins Auto gestiegen und weiter gefahren. Manchmal reicht tatsächlich eine kurze Begegnung mit einem Frosch, um mit einem guten Gefühl daheim anzukommen.