Wort zum Alltag Wir leben im „Jetzt“

Jetzt? Oder jetzt? Oder jetzt? Mit dem „Jetzt“ ist es so eine Sache. Es lässt sich nicht packen. Das „Jetzt“  scheint immer unserem Zugriff zu entgleiten. Wann ist nun „Jetzt“? Das „Jetzt“ liegt zwischen „Vorher“ und „Nachher“. Zwischen dem was war und dem was noch kommen wird. Zwischen der Vergangenheit und der Zukunft.

Das „Vorher“ ist das Reich unserer Erfahrungen. Ein eigenes, ganz persönliches Lebenskonto, welches die positiven, wie die negativen Erfahrungen verzeichnet und abrufbar hält. Zeitlich gesehen, war damals als die Erfahrungen gemacht wurden, „Jetzt“.

Doch die Wirkungen der Erfahrungen, spürt man manchmal noch im „Jetzt“ und ab und an, wirken sie sogar in die Zukunft hinein. Das „Vorher“ wirkt manchmal noch in unserem „Jetzt“ und manchmal bis in unser „Nachher“ hinein. Das, was wir erfahren haben, bestimmt unser Handeln in der Zukunft. Wer möchte schon gerne denselben Fehler wieder machen? Das „Nachher“ ist beinahe noch komplizierter als das „Vorher“ und das „Jetzt“.

Das „Nachher“ ist das Reich unserer Träume. Sobald wir unser „Nachher“ glauben erreicht zu haben, wird es jedoch zum „Jetzt“ und ist sofort unser „Vorher“. Manche Träume erfüllen sich, manche Befürchtungen werden wahr, vieles hingegen ist in unserem „Jetzt“ anders, als wir uns es so dachten. Wir leben „Jetzt“, nicht im „Vorher“, nicht im „Nachher“. Sondern „Jetzt“.

Gott ist ewig. Für Gott ist immer „Jetzt“. Im „Jetzt“ möchte er uns begegnen. In der Begegnung mit dem Ewigen erfahren wir, was das „Jetzt“ ist. Es lässt sich nicht fassen und nur schwer beschreiben, aber es lässt sich fühlen. Jetzt und hier.

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