Kolumne Wort zum Alltag Kolumne „Wort zum Alltag“ Nicht nur reden, sondern auch zuhören

Jeder Erwachsene redet durchschnittlich 16 000 Wörter am Tag. Das sind fast eine halbe Milliarde Wörter im gesamten Leben. Kurzum: Ein Mensch redet und plappert fast ständig und überall. Zu den Top-Themen zählen Neuigkeiten aus dem Bekanntenkreis, die Familie, die Arbeit und natürlich das Wetter.

Unser Mitteilungsbedürfnis ist groß!

Aber das Reden ist ja nur eine Seite der Sache. Wie steht es auf der anderen Seite, um das Hören? Wie kann der Partner, die Kollegin, der Nachbar, die Freundin, das Kind, der Zeitungsverkäufer an der Ecke oder auch ich selbst mit diesen Wortfluten umgehen, die auf mich eindrängen? Führt das nicht notgedrungen dazu, dass ich meinen Hörsinn dosieren muss, so dass er nur noch auf Sparflamme läuft? Wir kennen das: Dann geht einiges zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr wieder raus.

Kinder und Jugendliche in unserem Land versuchen sich Gehör zu verschaffen. Bei Fridays for future setzen sie Signale, um neue Wege eines verantwortlichen Zusammenlebens einzuleiten. Damit zeigen sie uns, wie wichtig das Zuhören ist.

Auch in Zeiten, in denen wir über mehr Kommunikationskanäle denn je verfügen, mutet dieses Thema fast etwas zu simpel an. Und doch ist es der Anfang und Ausgangspunkt von vielem. Mit dem Thema „Zuhören“ wird deutlich: Es gibt noch eine andere Qualität neben dem Reden und dem Hören. Wer seinem Gegenüber aufmerksam und achtsam zuhört, geht in Beziehung, ermöglicht Begegnung zwischen einem Ich und Du.

Lassen Sie uns aufmerksam sein und das Zuhören üben: Im gemeinsamen Hören auf das Wort Gottes und auf das, was uns als Kinder, als Männer und Frauen bewegt.

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