Glaubens-Kolumne Wort zum Alltag Ein Land muss zum Friseur – wie Simson!
Es gibt eine Geschichte im alten Testament, die ist spannend, lustig, abgefahren, aber ich habe nie gewusst, was ich damit für mein Leben anfangen soll. Jetzt weiß ich es! Es geht um die Kraft Gottes im ungeschnittenen Haar nach zwei Monaten Lockdown.
Simson ist ein Held. Ein kraftvoller Kämpfer. Tolle Geschichten werden von ihm erzählt: Einen Löwen mit bloßer Hand zerrissen, 20 Feinde auf einmal besiegt. Eine echte Heldensage eben. Grund dafür: Er ist ein „Gottgeweihter“. Das zeigt sich auch daran, dass sein Haar wächst, „wie Gott es will“. Seit seiner Geburt, heißt es, seien diese Haare nie geschnitten worden. Und darin liegt seine Kraft.
Besiegt wird er erst, als seine verräterische Frau Delila ihm die Haare nachts heimlich abschneidet. Spannende Geschichte, ganz sicher lesen Sie sie mal nach, Richter 13-17. Aber wahrscheinlich fragen Sie sich immer noch: Was hat das mit uns im Jahr 2021 zu tun? Was hat das mit der Pandemie zu tun?
Nun, wir durften auch schon lange nicht zum Friseur. Und zwar, weil wir durch den Lockdown die Schwachen und Alten vor Covid-19 schützen wollen und müssen. Für den Nächsten, besonders für den Schwächeren, da zu sein, ist eine Kraft Gottes und nennt sich Nächstenliebe.
Also wenn sie das nächste Mal in den Spiegel schauen und denken: „Mann, sehe ich aus. Wie Simson!“ dann sagen sie sich: „Ja, wie bei Simson ist darin auch bei mir Gottes Kraft mächtig – nämlich die Kraft, meinem Nächsten zu dienen!“ Und dann tragen Sie die Mähne wie eine Trophäe. Wo man dem Nächsten dient, ist man ein Gottgeweihter!
