Dabei sein ist schwierig

Unsere Woche · Kein Vergleich natürlich zu den Aktiven. Was mussten sich die Sportler, die jetzt in Rio um Medaillen kämpfen, nicht quälen, um dabei sein zu können (sportlich, meine ich jetzt, nicht mit Gerichtsbeschlüssen gegen Dopingsperren). Dann kommt noch dazu, dass bei den Athletinnen und Athleten das Dabeisein, welches angeblich früher alles war, aber heute allenfalls noch für die exotischsten der Exoten gilt, ganz und gar nicht mehr reicht.

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Foto: Robby Lorenz

Jetzt aber zum Selbstmitleid: Dabei sein ist schwierig. Weite Teile des Jahresurlaubs sind verbraucht oder verplant. Außer der Fußball-EM gab's da noch Familienangehörige, die Ansprüche auf freie Zeiten anmeldeten. Und wie soll das dann gehen, nach Mitternacht Olympia-Fernsehen zu absolvieren? "Dann halt die Zusammenfassung", ist ein gut gemeinter Ratschlag, aber echte Höhepunkte der Spiele musst du einfach live gucken, sonst ist der Reiz weg.

Gut zwei Wochen Übermüdung also? Schlechte Wahl. Lassen wir besser einfach einmal mehr die fünf Ringe gerade sein. Selektiv zuschauen und ansonsten Rückkehr zum Amateurprinzip: Wanderstiefel oder Laufschuhe schnüren, aufs Fahrrad oder mit beherztem Startsprung ins Becken. Punktsieg über den inneren Schweinehund - da dabei zu sein, ist Gold wert.

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