Fußball Klemmer steigt gleich drei Klassen auf

Mettlach · Mittelfeldspieler Felix Klemmer wagte vor dieser Saison den Sprung von der Bezirks- in die Saarlandliga. Beim SV Mettlach hat der 21-Jährige auf Anhieb den Sprung in die Stammelf geschafft. Am Samstag steht nun ein ganz wichtiges Spiel an.

Gelungener Einstand: Felix Klemmer (hier rechts beim Saisonauftakt im Duell mit Lebachs Johannes Biewer) spielte sich auf Anhieb in der Mettlacher Stammelf fest. 

Gelungener Einstand: Felix Klemmer (hier rechts beim Saisonauftakt im Duell mit Lebachs Johannes Biewer) spielte sich auf Anhieb in der Mettlacher Stammelf fest. 

Foto: Kerosino/Achim Thiel

„Ich war überzeugt, dass ich es auch in der höheren Liga schaffen kann“, sagt Felix Klemmer selbstbewusst. Drei Klassen beträgt der Unterschied von der Fußball-Bezirksliga bis zur Saarlandliga – ein gewaltiger Sprung, an dem schon viele Talente gescheitert sind. Der 21-Jährige wagte ihn vor der Saison trotzdem und wechselte vom SV Merchingen zum SV Mettlach. Und er schaffte es. Und wie. „Er ist eine der absolut positiven Überraschungen der Saison“, sagt Mettlachs Sportlicher Leiter Bernd Schwebach über den Neuzugang. Schon im ersten Saisonspiel der Blau-Weißen bei der SG Lebach-Landsweiler (1:0) durfte der 21-Jährige von Beginn an ran. Und dort überzeugte er mit einer starken Leistung, spielte sich in der Startelf fest.

SV-Trainer Christoph Gläsner vertraute dem 21-Jährigen auch in den folgenden Partien. Außer beim 4:1-Sieg gegen den VfL Primstal am 9. September (dort wurde Klemmer nach einer Stunde eingewechselt) lief der aus Merzig stammende Mittelfeldspieler immer von Beginn an auf. „Dass es so schnell geht, hat mich natürlich schon ein wenig überrascht“, freut sich Klemmer. Auch an diesem Samstag wird Mettlachs passsicherer Neuzugang, der zudem über eine gute Spielübersicht verfügt, vermutlich wieder im zentralen Mittelfeld auflaufen – auf der defensiveren Sechser- oder auf der etwas offensiver ausgerichteten Achter-Position.

Um 15.30 Uhr empfängt sein Team den Aufsteiger und aktuellen Tabellen-Vorletzten FV Schwalbach. „Das ist eines von einigen ganz wichtigen Spielen in den nächsten Wochen“, weiß Klemmer.

Denn Mettlach liegt derzeit trotz des 2:1-Sieges am vergangenen Samstag beim SC Halberg Brebach in der Tabelle nur auf dem 13. Rang. Einer Region, in der die Blau-Weißen nicht bleiben wollen. Die dafür nötigen Punkte hofft der Club insbesondere gegen die Teams aus den hinteren Tabellen-Regionen zu sammeln. Mit Schwalbach, Schlusslicht FC Homburg II und dem Drittletzten SV Hasborn spielt der SV bis Ende Oktober gleich gegen drei dieser Mannschaften.

Und vielleicht gelingt Klemmer gegen eines dieser Teams auch endlich sein erstes Saisontor. Denn nachdem er für Merchingen in den vergangenen drei Spielzeiten stolze 27 Mal traf, hat es bei seinem neuen Club damit noch nicht hingehauen. „Es ist natürlich schon deutlich schwerer in der Saarlandliga zu treffen, aber ich hatte auch schon ein wenig Pech im Abschluss“, berichtet Klemmer. Im letzten Heimspiel des SV vor 14 Tagen gegen Borussia Neunkirchen (0:1) scheiterte der 21-Jährige mit seinem Schuss am Pfosten.

Auch außerhalb des Fußball-Platzes dreht sich das Leben des Mettlacher Neuzugangs übrigens voll und ganz um Sport. „Das ist meine große Leidenschaft“, sagt der Mittelfeldspieler. Und diese Leidenschaft will er später auch einmal zum Beruf machen. „Ich studiere derzeit im fünften Semester Sportwissenschaften an der Uni in Saarbrücken“, verrät Klemmer.

Im Rahmen seines Studiums muss er viele verschiedene Sportarten testen. „Zuletzt mussten wir beispielsweise tanzen“, erklärt Klemmer. „Das war auch ganz in Ordnung, aber die Ballsportarten sind mir doch lieber“, fügt er lachend hinzu. Gegner auf dem Fußballplatz auszustanzen, macht dem Mettlacher Neuzugang dann also doch mehr Spaß, als sich rhythmisch zur Musik zu bewegen. Mettlachs Sportchef Schwebach wird’s freuen – so muss er keine Angst haben, dass sein stark eingeschlagener Neuzugang die Fußball-Schuhe an den Nagel hängt, um das Tanzbein zu schwingen.

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