Kein Zeitdruck in Abfallfrage

Wadern

Wadern. "Beschlussfassung über die ganzheitlichen Entsorgungskonzepte der Firma SDK Saar und des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) im Rahmen der zukünftigen Struktur der Abfallverwertung in Wadern unter besonderer Berücksichtigung von Natur- und Umweltschutz, Wiederverwertung und Wirtschaftlichkeit" - so hieß ein wesentlicher Tagesordnungspunkt in der letzten Waderner Stadtratssitzung für 2008 (wir berichteten).Anfang November hatten die Geschäftsführer beider Anbieter dem Waderner Ausschuss für Planung, Grundstücke und Umwelt ihre Angebote offeriert (die SZ berichtete ausführlich). Schon damals zeichnete sich ab, dass dem Waderner Stadtrat in dieser Sache keine schnelle Entscheidung abzuringen sei. Deswegen schlug Bürgermeister Dewald vor, das Thema zu vertagen, mit einer Denkpause bis April/Mai. Ratsmitglied MdL Anke Rehlinger (SPD) hatte bereits im Vorfeld gegenüber unserer Zeitung geäußert, dass sie sich nicht durch angebliche Fristen beeindrucken lasse. Juristisch sei hier einiges "noch nicht in trockenen Tüchern".Die Verwaltung der Stadt Wadern habe inzwischen gerechnet, erklärte Bürgermeister Fredi Dewald. Allzu große Unterschiede zwischen den beiden Angeboten gebe es nicht. Dennoch will der Stadtrat erst die Verhandlungsergebnisse anderer Gemeinden im Landkreis abfragen, bevor er eine Entscheidung fällen will. Im Waderner Angebot von SDK ist als Beginn der Zusammenarbeit der 1. Januar 2010 aufgeführt. Sollte dieser Termin eingehalten werden, muss die Stadt bis zum 3. Januar 2009 dem EVS kündigen. Für den Hausmüll bestehen hier bis Mitte 2010 noch Leistungsverträge. Bei einem Austritt zum 1. Januar 2010 müsse Wadern an den EVS Ausgleichszahlungen leisten. Deren Höhe stehe noch nicht fest. Sollte Wadern ein Jahr später zum 1. Januar 2011 beim EVS ausscheiden, würden keine Zahlungen mehr anfallen. Wegen der vorbereitenden Arbeiten und notwendiger Ausschreibungen könnten verspätete Austrittserklärungen gegenüber dem EVS ebenfalls zu Ausgleichszahlungen verpflichten, wobei es bislang aber keinerlei Festlegung über deren Höhe gebe noch über terminliche Regelungen, hieß es in der Sitzung. Der Themenkomplex wurde einstimmig vertagt.

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