Serie Dorfspaziergang: Teil 3: Mettlach-Faha In Faha denkt man sehr oft an den Bischof

Mettlach-Faha · Das Dorfleben hat seinen eigenen Reiz. Wir haben uns saarländische Dörfer angeschaut, in denen weniger als 1000 Menschen leben. Teil 3: Mettlach-Faha

 Klein, aber fein: Ortsansicht von Faha. 

Klein, aber fein: Ortsansicht von Faha. 

Foto: Iris Maria Maurer

Der 12. August 2018 muss in Faha ein ganz besonderer Tag gewesen sein. Denn da feierte man in dem Mettlacher Ortsteil sein 1250jähringes Bestehen. Im Jahr 768 wird der Ort als „Faho in paga bedinse“ in einer Schenkungsurkunde des Bischofs von Metz an das Kloster Gorze zum ersten Mal erwähnt. Aus „Faho“ wurde im Laufe der Jahrhunderte „Fao“, „Va“, sogar „Vahe“. Seit 1637 setzt sich die heutige Bezeichnung „Faha“ durch, mit Betonung auf der zweiten Silbe. Das wird dem Ortsunkundigen schon in den Nachbarorten ans Herz gelegt. Im Ort selbst wird „Foher Platt“ gesprochen, ein moselfränkischer Dialekt, den man überall hört, wenn man mit dem Ortsvorsteher Stefan Thielen einen Dorfspaziergang unternimmt. Man kennt sich untereinander, jeder hat dem Ortsvorsteher etwas zu berichten. Stefan Thielen ist schon seit 2017 in dieser Position, ist gebürtig aus Faha. Nach einem Staatswissenschaften und BWL-Studium in der Schweiz, den USA und Finnland, mit Arbeitsaufenthalt in München, kehrte er in seinen Heimatort zurück. „Eigentlich war ich nie richtig weg“, sagt er und lacht. Der junge Vater, der heute Landtagsabgeordneter ist, liebt seinen Ort, hat hier viele Freundschaften, ist in den Vereinen aktiv. „Die Menschen hier sind stark mit dem Ort verbunden“, erklärt er dann auch.