Bestandsaufnahme zu Sportplätzen In welchem Zustand sind die Sportplätze?

Merzig · Merziger Rat verabschiedete in seiner jüngsten Sitzung ein Entwicklungskonzept für alle Anlagen auf dem Gebiet der Kreisstadt.

 Das Stadion am Galgenberg in Merchingen gehört zu den aktuell 13 Sportplätzen in der Stad Merzig.

Das Stadion am Galgenberg in Merchingen gehört zu den aktuell 13 Sportplätzen in der Stad Merzig.

Foto: Tina Leistenschneider

Der Stadtrat von Merzig hat einstimmig ein Entwicklungskonzept für alle Sportplätze und Sportplatzgebäude auf dem Gebiet der Kreisstadt beschlossen. Dieses Teilkonzept, das später um ein ähnliches Papier mit dem Schwerpunkt Turn- und Sporthallen ergänzt werden soll, stellt eine erste Bestandsaufnahme der aktuellen Situation bezüglich der Sportplätze in den verschiedenen Merziger Stadtteilen dar.

Nach Angaben der Verwaltung wird diese Bestandsaufnahme unter anderem von Zuschussgebern wie der Sportplanungskommission beim Land zwingend eingefordert, wenn an einer beliebigen Sportstätte Sanierungs- oder Renovierungs-Arbeiten finanziell unterstützt werden sollen. Das jetzt beschlossene Entwicklungskonzept listet zum einen sämtliche Sportplätze sowie Sportplatzgebäude (also Umkleidekabinen et cetera) auf und stellt deren aktuelle Nutzung dar. Zudem werden verschiedene Daten, wie zum Beispiel Angaben zur demografischen Entwicklung des jeweiligen Stadtteils, die Mitglieder- und Nutzungssituation der ansässigen Vereine oder der bauliche Zustand der Sportstätte aufgelistet. Es wird auch vermerkt, welcher Sanierungsbedarf bei den jeweiligen Sportstätten auf kurze, mittlere oder lange Sicht besteht. Denn, auch darauf weist das Entwicklungskonzept hin: „An den Sportstätten im Gebiet der Kreisstadt Merzig stehen aktuell zahlreiche Sanierungs-, Umbau- oder Erweiterungsarbeiten an.“  Das jetzt vom Rat gebilligte Konzept solle eine „Entscheidungsgrundlage dafür sein, wie die Entwicklung der Sportplätze im Stadtgebiet künftig gesteuert werden kann“. Wichtig sei dabei die Frage, „ob etwa auch Sportplätze vorhanden sind, auf die künftig verzichtet werden könnte, ohne die Daseinsvorsorge nachhaltig zu beeinträchtigen“.

In dem Konzept werden auch gleich drei solcher Fälle benannt, und zwar die Sportplätze in Mechern, Weiler sowie der Schulsportplatz in Hilbringen. Im Falle von Mechern konstatiert das Konzeptpapier, das der Verein Sportfreunde Mechern, der die Anlage früher genutzt hatte, sich zwischenzeitlich aufeglöst hat und eine Wiedereröffnung unrealistisch erscheint. Das Konzept kommt zu dem Schluss: „Es sollte ein Nachnutzungskonzept für die Fläche erarbeitet werden. Investitionen zum Unterhalt der Gebäude und der Spielfläche sind wirtschaftlich nicht sinnvoll.“

Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt das Papier hinsichtlich des Sportplatzes in Weiler. Der Verein, der früher dieses Tennen-Spielfeld regelmäßig genutzt habe, der SC Weiler, hat sich aufgelöst, aktuell werde der Sportplatz lediglich gelegentlich als Ausweich-Spielstätte genutzt. „Investitionen zum Unterhalt der Gebäude und der Spielfläche sind wirtschaftlich nur sinnvoll, wenn der Standort dauerhaft von einem anderen Fußballverein als Hauptplatz genutzt werden sollte“, heißt es im Entwicklungskonzept.

Eine klare Aussage trifft das Konzept mit Blick auf den Schulsportplatz (Saargaustadion) in Hilbringen. Der Platz wird zurzeit von keinem Sportverein mehr genutzt. Die Hälfte des Spielfeldes sei nicht mehr existent „durch hofähnliche Nutzung durch die Schule“. Die andere Hälfte diene als Bolzplatzfläche. Der Sportplatz sei faktisch aufgegeben.

Hinsichtlich der Kunstrasenplätze in Brotdorf und Hilbringen stellt das Papier einen vorrangigen Handlungsbedarf fest: „Hier müssten kurzfristig die Oberflächen saniert werden, um den Spielbetrieb zu sichern.“ Das Sportstättenkonzept unterstreicht aber auch die wichtige Bedeutung der Nutzer der Sportstätten: „Die Vereine reduzieren mit Eigeninitiativen den Pflege- und Erhaltungsaufwand der Kreisstadt Merzig.“ Von den aktuell 13 Sportplätzen, die sich auf zwölf der 17 Merziger Stadtteile verteilen, sollen nach dem Dafürhalten der Stadt zehn bis elf langfristig erhalten werden, „insbesondere im Hinblick auf die Vielzahl der Stadtteile und dem dort vorhandenen intakten Vereinsleben“.

Allerdings müsse die Entscheidung, wann wo welche Investition getroffen werde, jeweils individuell getroffen werden. Ausdrücklich hält das Konzeptpapier fest: „Es handelt sich bei dem Sportstätten-Entwicklungskonzept um eine Bestandsaufnahme.

 Das Blättelbornstadion in Merzig hat wie viele  andere Sportplätze in der Stadt Merzig, einen Kunstrasen.

Das Blättelbornstadion in Merzig hat wie viele  andere Sportplätze in der Stadt Merzig, einen Kunstrasen.

Foto: Tina Leistenschneider

Mit seiner Verabschiedung sind noch keinerlei Beschlüsse gefasst, ob und welche Sanierungsmaßnahmen wann durchgeführt werden sollen.“ Diese bleibe den weiteren Beartungen und Beschlüssen in den städtischen Gremien vorbehalten, wenn die Finanzierungsfragen hierzu geklärt seien.

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