Bezirksligaspiele In der Bezirksliga steigt ein Gipfeltreffen unter Freunden

Bachem · Bachem-Rimlingen empfängt SG Scheiden-Mitlosheim.

„Der Saisonstart war irre“, sagt Jörg Reimsbach zur bisherigen Runde in der Fußball-Bezirksliga. Der Trainer der SF Bachem-Rimlingen hat mit seiner Elf schon einige Achterbahnfahrten durchlebt: Gleich zwei Mal gelang den SF ein Comeback nach 0:3-Rückstand: Erst beim SC Büschfeld, wo Jan Mohm (zwei) und Carsten Weber in 14 Minuten aus einem 0:3 ein 3:3 machten. Danach zu Hause gegen den SV Merchingen, als Bachem-Rimlingen durch Luca D‘Ottavio und einen Doppelschlag von Massimo Nardo noch einen Zähler rettete. Zudem lag der Vorjahresdritte im Heimspiel gegen Orscholz zunächst 0:2 hinten, ehe Mohm, Nardo und Kapitän Jordan Feller den 3:2-Erfolg sicherten.

„Daran sieht man, dass die Mannschaft nie aufgibt“, lobt Reimsbach. Das galt auch für das jüngste Gastspiel beim SV Menningen: Trotz früher Notbremse von Torwart Alwin Zenner (6.) wandelte Bachem-Rimlingen beim Aufsteiger ein 0:1 in Unterzahl noch in einen 4:1-Sieg - und empfängt damit an diesem Sonntag um 16 Uhr als Zweiter die zwei Zähler vorausliegende SG Scheiden-Mitlosheim zum absoluten Gipfeltreffen.

Der Spitzenreiter fand nach einem Durchhänger pünktlich vor Bachem zurück in die Spur: Den aufgestauten Frust nach der ersten Saisonpleite gegen Britten-Hausbach (2:4) und dem 1:1 in Schwemlingen bekamen die SF Bietzen-Harlingen bitter zu spüren: Gleich mit 8:0 fegte Scheiden-Mitlosheim die Gäste vom Platz: „Ich habe den Jungs vorher gesagt, sie sollen zeigen, dass sie noch da sind und zurecht Erster sind“, verrät Spielertrainer Daniel Brust.

Das gelang eindrucksvoll. Auch dank der anhaltenden Treffsicherheit von Philipp Lion (zwölf Saisontore) und Steven Forster (zehn), die jeweils einen Dreierpack schnürten. Brust jedoch lobt die Entwicklung des ganzen Teams: „Letzte Saison hätten wir dieses Spiel vielleicht nur 2:0 gewonnen. Die Jungs sind extrem hungrig. Das war ein gutes Zeichen vor dem Gipfel“, sagt der 30-Jährige, für den die nächste Partie keine alltägliche ist.

Bis 2015 war er neun Jahre am Stück in Bachem, „seit ich aktiv spielen darf. Deshalb ist das für mich absolut etwas Besonderes. Ich habe dem Verein viel zu verdanken“, betont Brust. Er freue sich auf die Begegnung mit dem Ex, mit dem er damals von der Bezirks- in die Verbandsliga aufstieg. „Wir haben viel gemeinsam gefeiert. Ich habe Bachem auch nur verlassen, weil ich mal einen Tapetenwechsel wollte. Für mich ist es ein Aufeinandertreffen von Freunden“, sagt Brust, der im zweiten Jahr die SG trainiert und nach Rang vier erneut hoch hinaus will. Die Top-Fünf seien das primäre Ziel, „aber die Mannschaft entscheidet, wie hoch es tatsächlich geht“, stellt er klar.

Bei den SF sind die Ziele von Vornherein offensiver formuliert, wobei Reimsbach weiß: „Die Meisterschaft anzuvisieren, ist das eine, die Umsetzung das andere. Da gehört auch Glück dazu.“

Glück könnte auch im Gipfel eine Rolle spielen, denn beide Trainer erwarten eine enge Partie. „Einen Favoriten sehe ich da nicht“, so Reimsbach. Und mit Blick auf die irre Saison der SF und die bislang 42 Tore der SG scheint auch ein 0:0 wie im letzten Duell an gleicher Stelle fast ausgeschlossen.

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