Es lohnt sich daher laut Pertz, der Sache einmal tiefer auf den Grund zu gehen. Dazu ist im Sommer Zeit, damit im Winter die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. Die Heizkostenverordnung schreibt vor, dass 50 bis 70 Prozent der Kosten verbrauchsabhängig abgerechnet werden müssen. Die verbleibenden 30 bis 50 Prozent werden als Grundkosten über die beheizte Wohnfläche abgerechnet. „Wie hoch der verbrauchsabhängige Teil ist, wird vom Hauseigentümer entsprechend den Vorgaben in der Verordnung festgelegt“, erklärt der Experte der Verbraucherzentrale.

Bei Heizungsanlagen kann es seinen Worten nach vorkommen, dass ein wesentlicher Teil der Wärme über nicht oder unzureichend gedämmte Rohre abgegeben und somit von den Messeinrichtungen nicht erfasst wird. Unter bestimmten Bedingungen kann laut Pertz in dann ein korrigierendes Abrechnungs­verfahren angewandt werden, um nicht erfasste Rohrwärmeabgabe gerechter zu verteilen.

„Durch das Heizverhalten hat man nur auf den verbrauchsabhängigen Anteil direkten Einfluss“, sagt Pertz. Diesen kann man in der Regel auch selbst gut kontrollieren. Außerdem lohnt sich aus Sicht des Experten ein Vergleich mit dem durchschnittlichen Verbrauch im gesamten Haus. Man erkennt dann sofort, ob man wesentlich mehr oder weniger verbraucht und kann dann die Ursachen dafür suchen.

Wem die Heizkostenabrechnung ein Rätsel bleibt, der kann sich an die Energieberatung der Verbraucherzentrale wenden. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungen kostenlos, teilt die Verbraucherzentrale mit.

In Merzig finden die Beratungen in der Verbraucherberatungsstelle, Am Gaswerk 10 statt. Anmeldung unter Telefon (0  68  61) 54  44.