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Ortsumgehung Die Straße der NaivitätZu verschiedenen Veröffentlichungen zum Thema Die geplante Ortsumgehung in Besseringen sorgt seit Monaten für eine rege, manchmal auch sehr unsachliche Diskussion unter den Bürgern

OrtsumgehungDie Straße der NaivitätZu verschiedenen Veröffentlichungen zum Thema Die geplante Ortsumgehung in Besseringen sorgt seit Monaten für eine rege, manchmal auch sehr unsachliche Diskussion unter den Bürgern. Nicht zuletzt die Gründung der Interessensgemeinschaft Kreimertsberg/Schinderberg hat gezeigt, dass immer mehr Menschen den Bau der Trasse kritisch beäugen. Bei allem Verständnis für die Situation der Bewohner in der Bezirksstraße darf man nicht die Auswirkungen eines solchen Straßenbaus im Ganzen aus den Augen verlieren. In sämtlichen Lehrbüchern zur Verkehrsgeografie wird immer wieder betont, dass neue Straßen den Verkehr nicht reduzieren. Eine Ortsumgehung würde Verkehrslärm und -emissionen verlagern und nicht mindern. Die Folgen für die Wohngebiete Kreimerts- und Schinderberg, das Naherholungsgebiet, das dortige Wasserschutzgebiet und den Tourismusmagneten Haus Sonnenwald sind unkalkulierbar. Das ganze Dorf würde von zwei Hauptverkehrsstraßen in die Zange genommen. Lebenswertes Besseringen? Von wegen! In der Vergangenheit wurde eine alternative EntlastungsMöglichkeit für Besseringen und die gesamte Stadt mehrfach vorgestellt. Statt diese weitaus folgenärmere Variante intensiv zu diskutieren, wurde lieber auf den "Grünen" rumgehackt und in zum Teil grenzenloser Naivität wurden die negativen Folgen der geplanten Trasse verharmlost. Sollte die Umgehungsstraße tatsächlich gebaut werden, bleibt nur zu hoffen, dass sich der Verkehr in der Bezirksstraße auch wirklich signifikant reduziert. Wenn nicht - wie beim Bau der gefloppten Ortsumgehung Ensdorf - wäre das ein Verkehrsökologische Desaster ohnegleichen. Patrick Ginsbach, Besseringen Auch an Sicherheit der Kinder denkenZum gleichen ThemaIn der öffentlichen Diskussion vermisse ich einen Aspekt: Die Sicherheit unserer Kinder, die jeden Tag die Bezirksstraße überqueren oder entlang gehen, um in den Kindergarten, in die Schule, zum Turnen zu gelangen. Ich wohne seit fast 40 Jahren in Besseringen "im Dorf". Zu meiner Schulzeit konnte ich alleine in die Schule gehen, für meine zwei Kinder ist das leider nicht mehr möglich. Der Fußgängerüberweg ist in unmittelbarer Nähe unseres Hauses, als mein Sohn 2001 bis 2005 die Grundschule besuchte, musste ich ihn täglich beim Überqueren begleiten, weil viele Autofahrer einfach nicht anhielten. Das hat sich bis heute nicht gebessert. Meiner Beobachtung nach würden zu einem Drittel MZG-Fahrzeuge und zu zwei Dritteln auswärtige Fahrzeuge wegfallen, wenn die Umgehung kommt. Einige Bewohner der Neubaugebiete Kreimertsberg/Schinderberg können nicht nachvollziehen, wie stark die Belastung durch Lärm, Schmutz und Abgase ist. Dass für ihre Bauplätze großflächig Bäume gerodert werden mussten, ist bei einigen wohl in Vergessenheit geraten. Ich hoffte eigentlich, ich könnte in zwei Jahren meine Tochter sicher zur Schule gehen lassen, was uns uns der Landesvater im Landratsamt versprochen hat. Oder war das nur eine Wahlveranstaltung? Sabine Bohrer, Besseringen

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