380 offene Stellen Gute Chancen für junge Leute bei Ausbildungssuche

Merzig-Wadern · Laut der Arbeitsagentur kommen im Grünen Kreis auf derzeit 380 offene Stelle 145 bisher unversorgte Bewerber.

380 offene Stellen: Gute Chancen für junge Leute bei Ausbildungssuche
Foto: picture alliance / dpa/Dominique Leppin

Gute Nachricht für junge Leute auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle: Die Chancen einer erfolgreichen Bewerbung haben sich verbessert. Grund ist, dass das Ausbildungsangebot seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober stärker angestiegen ist als die Nachfrage.

Derzeit warten im Saarland 3740 freie Ausbildungsplätze auf geeignete Bewerberinnen und Bewerber und rund 2.160 junge Leute sind saarlandweit noch auf der Suche.

Im Kreis Merzig-Wadern kommen derzeit auf 380 offene Stellen 145 bisher unversorgte Bewerber. In Zahlen ausgedrückt heißt dies, dass rein rechnerisch 2,6 offene Stellen je Bewerber zur Verfügung stehen. Aber nicht jeder Bewerber ist auch geeignet für jede Stelle. Oft passen Vorstellung und Qualifikation nicht zusammen und die Stellen bleiben unbesetzt.

In einigen Branchen gibt es mehr Ausbildungssuchende als Stellen, etwa bei den beliebten kaufmännischen Berufen. Junge Frauen werden auch gerne medizinische Fachangestellte, viele junge Männer streben eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker an. Hier fehlt es ebenfalls an genügend Ausbildungsplätzen. Der Hotel- und Gaststättenbereich sowie das Lebensmittelhandwerk suchen dagegen oft vergebens nach Nachwuchs. Hier werden die jungen Leute häufig von den Arbeitszeiten in diesen Branchen abgeschreckt.

„Aktuell ist der Ausbildungsmarkt noch stark in Bewegung und es bestehen gute Chancen für Jugendliche, sich eine Ausbildungsstelle zu sichern“, sagt Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. Spätestens jetzt sollten die Jugendlichen die Berufsberatung in Anspruch nehmen, um nicht in Zeitnot zu geraten. „Es ist auf jeden Fall vorteilhaft, sich nicht zu stark auf einen einzigen Wunschberuf festzulegen und sich auch über die Kreisgrenzen hinaus zu orientieren. Ich appelliere insbesondere an junge Frauen, auch Mint-Berufe, also Berufe in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, ins Auge zu fassen“, rät Haßdenteufel. „Hier sind die Beschäftigungs- und Verdienstmöglichkeiten deutlich besser als in vielen anderen Berufen“. Im Landkreis wurden seit Beginn des Ausbildungsjahres im vergangenen Oktober 480 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 150 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig haben rund 260 Bewerberinnen und Bewerber die Berufsberatung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz in Anspruch genommen, so viele wie im Vorjahr.

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