Schmerztherapie Gib dem Schmerz keine Chance

Saarburg · Informationsabend des Kreiskrankenhauses St. Franziskus Saarburg über Möglichkeiten moderner Schmerztherapie.

 Schmerzen, die länger als sechs Monate (bei Rückenschmerzen länger als drei Monate) andauern bzw. immer wiederkehren, und auf keine Therapie ansprechen, sind chronisch.

Schmerzen, die länger als sechs Monate (bei Rückenschmerzen länger als drei Monate) andauern bzw. immer wiederkehren, und auf keine Therapie ansprechen, sind chronisch.

Foto: obs/BMBF

(red) Ständige Schmerzen? Für viele ist das kaum vorstellbar. Doch allein in Deutschland leiden rund 13 Millionen Menschen daran. „Schmerzen haben als Warnsignal eine wichtige Schutzfunktion für den Körper“, weiß Dr. med. Ingo Zerbe, Facharzt für Anästhesiologie, Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin, Notfallmedizin und Chirotherapie im Kreiskrankenhaus St. Franziskus Saarburg. „Wenn der Schmerz sich jedoch als andauernder Begleiter einstellt, wenn er das Alltagsleben, die Arbeitsfähigkeit und die Seele belastet und so die Lebensqualität stark einschränkt oder vollständig nimmt, dann muss unbedingt gehandelt werden“, rät der Experte am vergangenen Mittwoch im Rahmen eines Informationsabends seinen mehr als 70 interessierten Zuhörern. Denn: Dank der Möglichkeiten der modernen Schmerztherapie, kann heutzutage den meisten Schmerzpatienten geholfen werden.

„Die Behandlungsmöglichkeiten bei andauernden, also chronischen Schmerzen, sind so vielfältig und unterschiedlich wie die Schmerzen selbst“, sagt Zerbe. Neben Medikamenten können zum Beispiel auch Physiotherapie, Akupunktur, Entspannungsübungen und Psychotherapie zum Einsatz kommen. Um für jeden Patienten die richtige Therapie einleiten zu können, sei es deshalb enorm wichtig, dass man den individuellen Schmerz des einzelnen Patienten genauestens kennt. Um was für einen Schmerz handelt es sich? Seit wann besteht er? Wie ist seine Stärke? Und vor allem: Was ist seine Ursache? „Um das heraus zu finden und den Schmerz dann adäquat zu behandeln, arbeiten wir am Kreiskrankenhaus St. Franziskus Saarburg in einem multimodalen Team, das aus Ärzten mit Zusatzqualifikation in spezieller Schmerztherapie, Dipl.-Psychologinnen, Physiotherapeuten sowie speziell ausgebildeten Fach- und Pflegekräften besteht. Bei Bedarf können jederzeit weitere Fachleute zum Beispiel aus anderen Abteilungen wie Innere Medizin, Psychosomatik, Chirurgie etc. hinzugezogen werden.“

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