Orscholz. "POL&IS"-Seminare sind Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr. "POL&IS" ist die Abkürzung für Politik und internationale Sicherheit. "POL&IS" ist eine interaktive Simulation, die politische, ökonomische und ökologische Aspekte der internationalen Politik berücksichtigt. Moderiert vom Jugendoffizier der Bundeswehr, Hauptmann Sven Weber, spielten die Schüler der Klassen 10a und 10b zweieinhalb Tage lang "Weltregierung". Risikobereitschaft, Teamarbeit, Übernehmen von Verantwortung, Verhandlungsbereitschaft, Kreativität, Entwickeln von Visionen - die Liste der didaktischen Ziele dieses Spieles ließe sich fortsetzen. Die "POL&IS"-Welt besteht aus den elf Regionen West- und Osteuropa, Nord- und Südamerika, Ozeanien, Japan, China, Afrika, Arabien und GUS, die auf allen Ebenen internationaler Politik agieren. Pro Region wird per Los eine Regierung gebildet. Der UN-Generalsekretär, die internationale Presse und Vertreter der NGOs überwachen die Arbeit der Regierungen. Das Spiel ist äußerst vielfältig und auch sehr anspruchsvoll. Schließlich soll es die realen Probleme der Regionen einfangen, gleichzeitig Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Zunächst überwog bei einigen Jugendlichen allerdings die Skepsis. Hier war aktive Mitarbeit gefordert. Reden sollten gehalten werden, Pläne entwickelt, Informationen zu vielleicht bislang unbekannten Regionen aufbereitet werden - das alles klang nach intensiver Arbeit, über die üblichen Schulstunden hinaus. Gleich zu Beginn des Spieles werden die Rollen ausgelost. Alle waren aufgeregt, fanden sich dann aber sehr schnell in ihren Rollen zurecht. Allen gelang es schließlich - nach anfänglichen Schwierigkeiten - so gut wie möglich - für ihre Region zu verhandeln. Die "POL&IS"-Welt zog alle Spieler sehr schnell in ihren Bann. ",POL&IS' soll aufzeigen, wie lebendig Politik ist, soll das Interesse für diese steigern und motivieren, sich darauf einzulassen", sagte Hauptmann Sven Weber. Die überwiegende Meinung der Schüler war, dass sie nicht gedacht hätten, wie lebendig Politik sein könne. Außerdem war "POL&IS" eine gute Teamwork-Übung. Denn schnell wurde allen klar, dass niemand sein eigenes Ding durchziehen kann, sondern auf die gute Arbeit der anderen angewiesen war, um erfolgreich zu sein. Hierbei war die Kommunikation innerhalb einer Region entscheidend. Zuletzt war es auch eine Übung zum Arbeiten unter Zeitdruck und mit dem Zwang zur Darstellung vor Publikum. Feste Zeiten für Konferenzen, Handel, Absprachen und Vertragsabschluss waren vorgegeben und mussten eingehalten werden. Diese waren teilweise knapp gehalten, um die Beteiligten bewusst in Stresssituationen zu versetzen. red