Gerangel um den Bildungsbeirat

Losheim. Der Bildungsbeirat im Kreis soll künftig Einfluss auf die inhaltliche Ausgestaltung des Bildungsangebotes der Volkshochschule haben, er wird sich am kommenden Montag, 7. Juni, konstituieren. Dem Beirat gehören die Bürgermeister der Kreis-Kommunen sowie die Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich als Vorsitzende (aber ohne Stimmrecht) an

Losheim. Der Bildungsbeirat im Kreis soll künftig Einfluss auf die inhaltliche Ausgestaltung des Bildungsangebotes der Volkshochschule haben, er wird sich am kommenden Montag, 7. Juni, konstituieren. Dem Beirat gehören die Bürgermeister der Kreis-Kommunen sowie die Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich als Vorsitzende (aber ohne Stimmrecht) an. Weiterhin soll aus jeder Kreis-Kommune ein Vertreter aus den Reihen der dortigen Räte bestimmt werden, außerdem können die im Kreistag vertretenen Fraktionen je ein Mitglied mit beratender Funktion in den Beirat entsenden. Schon im Vorfeld der Gemeinderatssitzung in Losheim hatte sich offenbar angedeutet, dass es unterschiedliche Vorstellungen über den künftigen Vertreter der Gemeinde Losheim in diesem Gremium gibt. Mehrere InteressentenIn der vorbereitenden Ausschuss-Sitzung hatten mehrere Ratsmitglieder aus unterschiedlichen Fraktionen Interesse an einer Mitgliedschaft in diesem Beirat angemeldet. Die Verwaltung hatte im Vorfeld der Entscheidung darauf hingewiesen, dass die zu bestimmende Person "mit der Materie vertraut sein" solle und dass auch Wert darauf gelegt werden solle, "dass bei der Zusammensetzung des Bildungsbeirates kreisweit eine Ausgewogenheit in der politischen Zusammensetzung besteht". Nach Informationen von Bürgermeister Lothar Christ sieht es in diesem Punkt bislang wie folgt aus: Dem Beirat gehören qua Amt vier SPD- und drei CDU-Bürgermeister an; aus den Kommunen seien bislang vier CDU- und ein SPD-Ratsmitglied entsandt worden, neben Losheim habe sich Mettlach in dieser Frage noch nicht festgelegt.Für die SPD-Fraktion erklärte deren Vorsitzender Alfons Traut, dass er sich selbst als Mitglied des Kreistages für kompetent halte, die Gemeinde im Gremium zu vertreten. Angesichts der nicht eindeutigen Mehrheitsverhältnisse im Losheimer Rat werde die SPD-Fraktion aber die Kandidatur von Günther Leistenschneider (Bürger Direkt) unterstützen. Traut selbst wolle sich dann für die Position des Stellvertreters bewerben. Allerdings meldete auch die Grün-Alternative Liste Losheim (GALL) Ansprüche auf den Posten im Bildungsbeirat an. Volkhard Helfen sagte, die GALL begründe dies darauf, dass laut Kommunalselbstverwaltungsgesetz (KSVG) auch kleinere Gruppierungen in den gemeindlichen Gremien vertreten sein sollen. Der GALL sei dies in Losheim aber immer wieder verwehrt worden. Darum schlage die GALL jetzt ihren Fraktionssprecher Joachim Selzer für die Position im Bildungsbeirat vor. Dieser Vorschlag wurde auch von der CDU unterstützt. Deren Fraktionsvorsitzender Norbert Müller begründete dies damit, dass die Grün-Alternativen auch im Kreistag vertreten seien und damit die von der Verwaltung geforderte ausgewogene Besetzung des Gremiums gewährleistet sei.Kandidatur gescheitertBei der folgenden Abstimmung votierten 15 Ratsmitglieder für die Entsendung von Günther Leistenschneider in den Bildungsbeirat, 14 votierten dagegen. Damit war die Kandidatur von Joachim Selzer gescheitert. Für Alfons Traut als Stellvertreter Leistenschneiders stimmten anschließend ebenfalls 15 Ratsmitglieder, nein votierten gegen ihn, fünf enthielten sich der Stimme.

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