Merzig-Wadern „Wir sind ein starkes Team“

HILBRINGEN · Bei der jüngsten Mitgliederversammlung der Christlichen Erwachsenenbildung (CEB) wurde der Vorstand deutlich verjüngt.

 Der geschäftsführende Vorstand der Christlichen Erwachsenenbildung (von links): Gisbert Eisenbarth, Judith Kost, Andreas Heinrich und Bernd Conrad

Der geschäftsführende Vorstand der Christlichen Erwachsenenbildung (von links): Gisbert Eisenbarth, Judith Kost, Andreas Heinrich und Bernd Conrad

Foto: CEB/Ruth Hien

(red) Der Christliche Erwachsenenbildung (CEB) geht neue Wege – auch personell. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung wurden der Vorstand und der Verwaltungsrat neu gewählt und dabei einige Positionen neu besetzt. Gerd Barbian, langjähriger stellvertretender CEB-Vorsitzender, hat sich bei der Versammlung aus dem Gremium verabschiedet. Margot Haupenthal hatte dieses Amt bereits zu Jahresbeginn niedergelegt, als sie sich von ihrer geschäftsführenden Position bei der CEB-Akademie in den Ruhestand verabschiedet hatte. Darüber hinaus haben im Gesamtvorstand Alfons Blass, Armin Buchheit und Reinhard Biringer ihre Ämter niedergelegt, um jüngeren Mitgliedern den Einstieg in die Vorstandsarbeit zu ermöglichen.

Die Spitze blieb dem Vorstand dennoch erhalten: CEB-Vorsitzender Gisbert Eisenbarth (Mondorf) wurde von der Versammlung einstimmig in seinem Amt bestätigt. Auch Andreas Heinrich (Saarhölzbach) wurde erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Als neue Stellvertreter gehören Bernd Conrad (Ballern) und Judith Kost (Brotdorf) dem Vorstand an. Physiotherapeut Bernd Conrad ist seit vielen Jahren bei der CEB und im Vorstand aktiv hat und besonders in den Bereichen Gesundheitsprävention und Sport viel geleistet. Diplom-Psychologin Judith Kost arbeitet seit etwa 20 Jahren im Bereich der pädagogischen Fortbildungen bei der CEB. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden bilden die Stellvertreter den geschäftsführenden Vorstand.

Auf der Mitgliederversammlung wurde auch Bilanz gezogen. Im vergangenen Jahr haben mehr als 20 000 Teilnehmer die Angebote der allgemeinen Erwachsenenbildung genutzt. Hierdurch wurden knapp 12 500 Unterrichtsstunden erzielt. Schwerpunkte der Erwachsenenbildung waren unter anderem Sprachkurse, Gesundheit und Bewegung, Kulinarisches, EDV und Internet, Kreatives sowie Konzertfahrten. Großer Beliebtheit erfreuten sich darüber hinaus Vorträge zu zahlreichen Themen, Schulungsangebote für Ehrenamtliche sowie kulturelle Angebote wie Ausstellungen, Lesungen und Konzerte. Bei der Elternschule ging der Trend in 2017 nach oben, es wurden 54 Veranstaltungen mit 649 Interessierten durchgeführt.

Die Hilfe für Flüchtlinge hat die Arbeit der CEB ab 2015 in besonderer Weise geprägt, sagte CEB-Vorsitzender Gisbert Eisenbarth. Bis heute haben knapp 1600 Flüchtlinge bei der CEB geförderte Deutsch-Sprachkurse des Landes, des Bundes, der Agentur für Arbeit und des BAMF absolviert, das entspricht knapp 56 000 Unterrichtsstunden. Ehrenamtliche haben ab Sommer 2015 bis Mitte 2016 mehr als 100 Flüchtlinge im Sprachencafé beim Erlernen der neuen Sprache unterstützt. Um die Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit zu unterstützen, hat die CEB seit 2015 mehr als 30 Informationsveranstaltungen und Schulungen angeboten. Um Chancen auf dem Arbeitsmarkt wahrzunehmen, haben zudem mehr als 80 Jugendliche und knapp 400 erwachsene Flüchtlinge berufsvorbereitende Qualifizierungen durchlaufen.

Bildung und Soziales sind weiterhin wichtige Eckpunkte, sagte Eisenbarth. Das Angebot der pädagogischen Fort- und Weiterbildungen haben knapp 800 Teilnehmer genutzt. Die Ausbildung in der Altenpflege absolvieren derzeit 150 Frauen und Männer. Die Fachschule für Altenpflege wird in Trägerschaft der Caritas-Akademie für Gesundheitsberufe Saar in Hilbringen geführt, die CEB ist Kooperationspartner. Die CEB-eigene Fachschule für Altenpflege in Trier haben 68 Schüler in drei Ausbildungsjahren besucht, 28 sind im 1. August neu eingetreten. In der Jugendberufshilfe hat sich die CEB unter anderem mit dem Berufsorientierungsprogramm (BOP) und der Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) etabliert. Zu beobachten ist, dass sich die Angebote vom eigenen Standort in Hilbringen an die Schulen vor Ort verschieben. Seit 2017 bis heute sind die Schülerzahlen bei BerEb von 12 auf 220 gestiegen, insgesamt wurden 600 Potentialanalysen durchgeführt. In der CEBIS – Berufliche Integration und Service sind aktuell 34 Mitarbeiter tätig, davon zwölf Schwerbehinderte. In der CEBIN – Centrum für soziale Inklusion sind seit September 30 Werkstattplätze belegt. Weitere 30 Plätze sind genehmigt und stehen ab sofort zur Verfügung.

Die Zukunftsfähigkeit des CEB-Verbundes ist eines der essentiellen Themen für die kommenden Jahre, sagte Eisenbarth. Derzeit arbeite die CEB unter anderem intensiv an einer Digitalisierungsstrategie. Alle Aktivitätsbereiche der CEB werden auf den Einsatz von digitalen Medien hin geprüft, neue Angebote werden entwickelt und erprobt. Zudem sollen die Weiterbildungsangebote für Berufstätige ausgebaut werden. Angesichts sinkender Flüchtlingszahlen und eines stabilen Arbeitsmarktes sieht die CEB neuen Aufgabenfeldern entgegen. „Aber wir sind ein starkes Team“, betonte Eisenbarth. Und mit Blick auf 2019 gibt es auch gleich einen Grund zu feiern: den 60. Geburtstag der CEB, die 1959 als Katholisches Volksbildungswerk gegründet wurde.

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