SpitzenkandidatUrGeht Bürgermeister in den Gemeinderat?Zu: "Bürgermeister Seger Spitzenkandidat der CDU", SZ vom 2. März Als ich oben genannten Artikel las, stellte sich mir die Frage, ob Herr Seger die Wähler absichtlich täuschen will, oder ob er als Bürgermeister wirklich amtsmüde ist. Das Amt des Bürgermeisters auszuüben und gleichzeitig Gemeinderatsmitglied zu sein, geht nämlich rechtlich nicht und ist unzulässig. Wenn man den zuletzt geäußerten Willen eines Menschen ernst nimmt, müsste ich konsequenterweise davon ausgehen, dass Herr Seger in der kommenden Wahlperiode Mitglied des Gemeinderates sein will und nicht mehr Bürgermeister. Das müsste aber Herr Seger vernünftigerweise klarstellen. Ich gehe aber davon aus, dass Herr Seger in Wirklichkeit Bürgermeister bleiben und die Wähler täuschen will. Er will offensichtlich mit seinem Namen auf der Wahlliste Stimmen für seine Partei einsammeln, dann sein Mandat als Gemeinderatsmitglied - wie geplant - erst gar nicht annehmen. Das mag zwar nicht gegen das Gesetz verstoßen, ist aber völlig unglaubwürdig. Dabei sollte die Glaubwürdigkeit eines Kandidaten für eine Wahl besonders wichtig sein Den wahrscheinlichen Hinweis, dass andere Parteien das gleiche Spiel betreiben, kann ich nur damit erwidern, dass Unglaubwürdigkeit nicht dadurch glaubwürdig wird, indem man auf unglaubwürdiges Verhalten anderer hinweist. Roman Schmit, Honzrath