Fußball-Landesliga Der siebte Streich für den SV WeKo? 

WEISKIRCHEN · In der Fußball-Landesliga trifft der SV Weiskirchen Konfeld auf Bardenbach. Weiskirchen setzt auf seine Last-Minute-Stärken.

 Gut in Form: Torjäger Peter Lauer (rechts, hier gegen FSG Schmelz)

Gut in Form: Torjäger Peter Lauer (rechts, hier gegen FSG Schmelz)

Foto: Barth

Heimlich, still und leise haben sich die Fußballer des SV Weiskirchen Konfeld zuletzt nach oben gepirscht – und grüßen neuerdings in der Landesliga-Tabelle von der Spitze. „Wir stehen defensiv insgesamt gut, bekommen kaum Gegentore, höchstens mal durch individuelle Fehler“, nennt Marc Lauer einen Grund für den Aufschwung des Vorjahres-Achten in dieser Saison. Der 32-Jährige hält einerseits als Torwart den Kasten sauber. Zum anderen bildet Lauer mit Steffen Schommer Weiskirchen Konfelds Spielertrainerduo. Schommer hatte im Oktober 2014 die Nachfolge von Stephan Mertes beim damals noch eigenständigen SV Weiskirchen übernommen. Sein Heimdebüt war seinerzeit mit einer 3:7-Pleite gegen die SG Körprich-Bilsdorf gehörig in die Hose gegangen. Das war auch in dieser Saison gegen den gleichen Gegner der Fall. Doch seit dem 2:5 im Heimauftakt gegen den amtierenden Vizemeister „SG KöBi“ hat der „SV WeKo“ in der Liga nicht mehr verloren und zuletzt sechs Mal in Folge gewonnen. Mit 24 Punkten aus elf Partien liegt er einen Zähler vor Aufsteiger SSC Schaffhausen und deren drei vor dem drittplatzierten SV Friedrichweiler.

„Was uns besonders auszeichnet, ist nicht zuletzt der gute Zusammenhalt in der Mannschaft. Wir sind fast in jedem Spiel erst mal in Rückstand geraten, haben es aber noch geschafft, die Partie zu drehen. Häufig durch späte Tore, was nur mit entsprechender Fitness möglich ist. Die haben wir, außerdem bringen oftmals die Einwechselspieler neuen Schwung“, erläutert Lauer den eigenen Lauf. In acht Spielen geriet der SV WeKo zwischenzeitlich ins Hintertreffen, in sieben Fällen war es der Gegner, dem das erste Tor glückte.

Ein Beispiel für die Weiskircher „Comeback-Qualitäten“ war die jüngste Partie bei der ebenfalls gut gestarteten SG Wadrill-Sitzerath: Dort gewann Weiskirchen Konfeld nach dem frühem 0:1 durch Tobias Müller mit 2:1. Torjäger Peter Lauer traf per Elfmeter zu seinem neunten Saisontor und zum 1:1-Ausgleich (63.). Es war für den 30-Jährigen der 13. verwandelte Strafstoß für den SV WeKo bei ebenso vielen Anläufen und sein 76. Liga-Treffer im 79. Spiel. Danach machte Michael Weiler mit seinem 2:1 das halbe Dutzend Siege voll. „Der Erfolg war ein wenig glücklich. Wadrill hatte vor dem 1:1 einen Lattentreffer und in Hälfte eins eine weitere Großchance zum 2:0“, räumt Spielertrainer Lauer ein. Den nächsten Dreier nahm er dennoch gerne mit – und hofft nun darauf, dass im Heimspiel und Derby an diesem Sonntag um 15 Uhr gegen den SV Bardenbach der siebte Streich in Serie folgt. Trotz der schwachen Auswärtsbilanz des Gegners, der alle fünf Gastspiele der Runde verlor und mit 13 Punkten nur auf Rang elf liegt, ist Lauer gewarnt: „Wir haben im Vorjahr am ersten Spieltag 0:3 zuhause gegen sie verloren. Bardenbach hat zwar auswärts noch nicht gepunktet, aber jede Serie geht ja mal zu Ende“, sagt der Trainer und Torwart in Personalunion. Auch sein Team werde die jüngste Serie nicht bis zum Ende halten können, sagt Lauer. Und mit Aufstiegsgedanken beschäftige man sich in Weiskirchen schon gar nicht. Dennoch hoffen sie dort auf eine ähnlich gute Runde wie vor zwei Jahren, als ein starker dritter Platz herausgesprungen war – bis dahin will der SV WeKo sein Stelldichein an der Spitze noch ein wenig im Stillen genießen.

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