Runde Geburtstag „Für mich ist es ein ganz normaler Arbeitstag“

Merzig · Der Chef der Sparkasse Merzig Wadern, Frank Jakobs, wird heute 50 Jahre alt. Das „Kind der Region“ ist im Unternehmen groß geworden.

 Vorstansvorsitzender Frank jakobs (links) und Vorstandsmitglied Wolfgang Fritz. Foto: Sparkasse Merzig-Wadern/Manfred Maºller

Vorstansvorsitzender Frank jakobs (links) und Vorstandsmitglied Wolfgang Fritz. Foto: Sparkasse Merzig-Wadern/Manfred Maºller

Foto: Foto: Manfred Maºller/Sparkasse/Manfred Maºller

Er wird diesen Tag, wiewohl er „ein besonderes Datum“ für ihn ist, ganz normal in seinem Büro verbringen: Frank Jakobs, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Merzig-Wadern, wird am heutigen Freitag 50 Jahre alt. Doch auf großes Tamtam zu seinem runden Geburtstag legt der Sparkassenchef wenig Wert: „Es ist bei solchen Geburtstagen durchaus üblich, dass seitens der Sparkassen-Organisation ein offizieller Empfang mit Repräsentanten aus Politik und Sparkassen-Umfeld organisiert wird. Ich bin aber für mich zu dem Entschluss entkommen, dass ich darauf verzichte“, sagt Jakobs. Dieser Freitag werde für ihn ein ganz normaler Arbeitstag, bekennt Jakobs. „Ich bin wie sonst im Büro, wenn mich jemand gratulieren möchte, freue ich mich natürlich sehr darüber.“

Als „Kind der Region“ hat es der gebürtige Bachemer, der heute noch in dem Ort lebt, in dem er groß geworden ist, bis an die Spitze des Merziger Geldinstitutes geschafft. Dabei waren seine früheren beruflichen Ziele ganz andere, erzählt Jakobs: „Ich wollte eigentlich Gymnasiallehrer werden, für die Fächer Englisch und Geschichte.“ Nachdem er 1987 am Merziger Gymnasium am Stefansberg (GaS) die Hochschulreife erworben hatte, schlug er aber doch einen anderen Weg ein: „Zu dieser Zeit gaben viele dem Lehrerberuf keine allzu guten Perspektiven.“ So bewarb sich der damals 19-Jährige erfolgreich für eine Ausbildungsstelle bei der Sparkasse Merzig-Wadern. Am 1. August 1987 begann er dort seine Banklehre, war in dieser Zeit zeitweise auch mit der mobilen Geschäftsstelle, dem Sparkassenbus, im Landkreis unterwegs, erinnert sich Jakobs.

Nach dem Ende der Ausbildung stand erst einmal der Grundwehrdienst für ihn an. Nach dessen Ende kehrte er zur Sparkasse zurück, übernahm ab Dezember 1990 eine Stelle in der Firmenkunden-Abteilung. In den folgenden Jahren bildete sich Frank Jakobs bankintern zum Sparkassen-Betriebswirt fort, im August 1996 stand dann die erste leitende Position für ihn an: „Die Sparkasse hat mir die Leitung der Wechsel- und Auslandsabteilung angeboten.“ Damals sei er mit 28 Jahren die jüngste Führungskraft im Haus gewesen, erinnert sich Jakobs.

Im Zuge der Schaffung eines einheitlichen europäischen Währungsraumes und der Einführung des Euro  trat das Auslandsgeschäft immer mehr in den Hintergrund, erinnert sich Jakobs. Die Folge: Die von ihm geleitete Abteilung wurde Zug um Zug reorganisiert „und faktisch zurückgebaut“. Mit Beginn des Jahres 2000 wechselte Jakobs zurück in den Bereich, in dem er zuvor schon tätig gewesen war, ins Firmenkundengeschäft. Er wurde Leiter von einem der damals drei Firmenkundencenter. Sechs Jahre später avancierte er zum Vertriebsleiter in diesem Gebiet, wurde zudem stellvertretendes Mitglied im Sparkassenvorstand.

Am 1. Oktober 2008 rückte er dann in den Vorstand auf, und das gleich an exponierte Position: Als der damalige stellvertretende Vorstandsvorsitzende Ralph Marx zur Kreissparkasse Saarpfalz wechselte, nahm Jakobs dessen Aufgabe als Stellvertreter des damaligen Vorstandsvorsitzenden Siegfried Eckert ein. Drei Jahre später, am 24. Januar 2011, folgte der Stabwechsel an der Spitze des Geldinstitutes: Siegfried Eckert verabschiedete sich in den Ruhestand, Frank Jakobs wurde sein Nachfolger an der Spitze der Sparkasse.

Das Geburtstagskind ist, wie er selbst betont, ein Familienmensch, der auch in seinem Heimatort fest verwurzelt ist: Frank Jakobs ist verheiratet, hat zwei Töchter (18 und 10 Jahren alt) und engagiert sich außerhalb seiner beruflichen Aufgaben auch in vielfältiger Form ehrenamtlich. So ist er seit Jahren Vorsitzender des Fördervereins der Sportfreunde Bachem-Rimlingen, des örtlichen Fußballclubs. „Ich habe früher auch selbst Fußball gespielt, aber dafür fehlt mir heute die Zeit.“

Sportlich betätigt er sich aber immer noch gerne, bekennt Jakobs, drei- bis viermal in Woche widmet er sich dem Nordic Walking, „am liebsten rund um den Losheimer Stausee“.  Seine musischen Interessen hat er hingegen zurückgestellt: „Ich habe früher Musik gemacht, war als Trompeter eines der Gründungsmitglieder der Bigband am Gymnasium am Stefansberg und habe auch nach Ende meiner Schulzeit dort noch einige Zeit mitgespielt.“ Heute allerdings, bekennt er schmunzelnd, reiche es nur noch für einen Auftritt mit dem Sparkassen-Orchester am Merziger Nikolausmarkt – der Mann hat andere Talente.

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